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Jerry Cotton 2792 - Randalls Rudel

Jerry Cotton 2792 - Randalls Rudel

Jerry Cotton

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2010

ISBN 9783838705484 , 64 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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1,99 EUR

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Jerry Cotton 2792 - Randalls Rudel


 

"(S. 12-13)

Der junge Mann nickte verstehend und ich eilte zum Fahrstuhl. Auch hier waren die Bemühungen der Hausverwaltung erkennbar, den Zustand des Hauses aufzuwerten. Es gab keine der üblichen Schmierereien an den Wänden, die vor kurzer Zeit übermalt worden waren. Als ich im dreizehnten Stockwerk ausstieg und nach wenigen Schritten die Wohnung von Namath gefunden hatte, hörte ich gedämpfte Schreie hinter der Tür. Da ich ahnte, mit welchen Methoden die Kopfgeldjäger ihre Befragungen durchführten, hämmerte ich wütend gegen die Tür.

»FBI! Machen Sie sofort die Tür auf!« Umgehend wurde es still in der Wohnung und ich hämmerte erneut gegen die Tür. Längst hatte ich meine Marke gut sichtbar an der Jacke angebracht und meine Rechte lag auf dem Knauf der SIG. Mit einem leisen Knarren öffnete sich die Tür und ich schaute in die blassblauen Augen von Isaac Bettis, dem ehemaligen Agent der DEA. Er überragte mich um mehr als einen halben Kopf und seine mächtigen Schultern sprengten nahezu die Nähte der Lederjacke. An seiner linken Schläfe konnte ich viele kleine Narben ausmachen, die dem Mann einen brutalen Anstrich verliehen. Aus seiner Dienstakte von der DEA wusste ich, dass Bettis wirklich ein brutaler Sadist war. Mehrere Übergriffe im Dienst hatten zu seiner Entlassung bei der DEA geführt, und das hieß viel.

»Ganz ruhig, Kumpel. Wir spielen im gleichen Team.« Der tiefe Bass von Bettis signalisierte eine Gemütlichkeit, die nicht recht zu ihm passte. »Special Agent Cotton vom FBI, Mister Bettis. Wir spielen ganz sicher nicht im gleichen Team.« Ich machte dem bulligen Kopfgeldjäger ein Zeichen, damit er vor mir ins Wohnzimmer ging. Wortlos kam Bettis dieser Aufforderung nach und gewährte mir einen Blick auf eine ungewöhnliche Einrichtung. Jerome Namath hatte sein Wohnzimmer mit einer absurden Mischung alter und extrem moderner Möbel ausstaffiert.

An den Wänden lösten sich Kunstdrucke mit billigen Postern ab, die den Wohnungsinhaber als Liebhaber leicht bekleideter Damen auswiesen. Doch von Namath selbst konnte ich nichts ausmachen, was mich verärgert zu Bettis schauen ließ. »Wo ist Jerome Namath?« Der Kopfgeldjäger wies mit seinem Daumen über die Schulter auf eine geschlossene Tür. »Macht sich ein wenig frisch, Agent Cotton.« Ich schob mich an Bettis vorbei und öffnete die Tür, schaute mein eigenes Gesicht im Wandspiegel an und stolperte im nächsten Augenblick vorwärts ins Badezimmer. Hinter mir krachte die Tür ins Schloss und raue Männerstimmen trieben jemanden zur Eile an.

Isaac Bettis hatte mich eiskalt reingelegt und mit einem simplen Trick außer Gefecht gesetzt. Die Badezimmertür war verschlossen, aber nicht allzu stabil. Nachdem ich mehrfach laut gerufen und keine Antwort erhalten hatte, kümmerte ich mich ums Türschloss. Da sich die Klinke nicht niederdrücken ließ, wusste ich sofort Bescheid. Isaac oder einer seiner Kumpane hatte einen Stuhl mit der Rückenlehne als Sperre unter die Klinke geklemmt. Ich erwog gerade meine Alternativen, die angesichts eines fehlenden Fensters extrem begrenzt waren, als die Tür urplötzlich aufging. »Was ist passiert?«, fragte ein verblüffter Phil. Ich erklärte es ihm auf dem Weg ins Erdgeschoss und erfuhr von einem Unfall, der Phils Taxi zu einer längeren Zwangspause verurteilt hatte. »Ist Mister Namath mit seinen Besuchern hier vorbeigekommen?«"