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Ziele erreichen - Von der Vision zur Wirklichkeit

Ziele erreichen - Von der Vision zur Wirklichkeit

Susanne Nickel

 

Verlag Haufe Verlag, 2018

ISBN 9783648124635 , 128 Seiten

2. Auflage

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,49 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

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Mehr zum Inhalt

Ziele erreichen - Von der Vision zur Wirklichkeit


 

Wie Sie Ihr Ziel finden und festlegen


Nur derjenige, der genau weiß, wohin er will, kann in die richtige Richtung laufen. Bevor es losgeht, sollten Sie also erst einmal herausfinden, was Sie wirklich wollen und wie Sie diesen Wunsch als konkretes Ziel formulieren. Wohin soll Ihre Reise gehen?

In diesem Kapitel erfahren Sie u. a.,

  • wie Sie aus Ihren Visionen und Wünschen konkrete Ziele machen,

  • wie Sie Ihre Ziele so festlegen, dass Sie sie auch erreichen,

  • welche Modelle und Techniken Ihnen bei der Zielsetzung helfen.

Was ist ein gutes Ziel?


Beispiele

„Ich würde gerne ein paar Kilo abnehmen.“

„Ich möchte mich beruflich weiterentwickeln.“

„Ich will mal später mit meiner Familie in einem Haus wohnen.“

Was meinen Sie: Sind das Ziele? In jedem Fall sind es drei verschiedene Aussagen, die den drei verschiedenen Welten, der Berufswelt, Privatwelt und der Familienwelt, zugeordnet werden können. Doch was zeichnet ein richtiges Ziel aus?

Ein Ziel ist ein konkretes und messbares Ereignis in der Zukunft, welches sich zu einem bestimmten Zeitpunkt verwirklicht bzw. verwirklichen kann. Je konkreter es formuliert ist, desto besser. Wichtig ist, dass es klar erfassbar ist, denn alles andere ist schwer für Sie und auch für Ihr Unterbewusstsein greifbar und damit auch schwer umsetzbar.

Beispiel

Ein Mann sagt zu seiner Partnerin: „Irgendwann heirate ich dich mal.“ Hier sind wir uns einig, dass diese Aussage nicht konkret ist – und sicher nicht für große Freude sorgen wird, falls sie auf einen Antrag wartet und die Ehe ein erstrebenswertes Ziel ist.

Gehen Sie eine Verpflichtung mit sich selbst ein


Nur wenn ich weiß, wohin ich genau will, kann ich mich auf den Weg machen. Es geht darum, das Ziel so greifbar wie möglich zu machen, damit Sie sich selbst darauf verpflichten und einen Vertrag mit sich selbst eingehen können. Wie jeder andere Vertrag hat auch dieser Kontrakt über die Zielerreichung notwendige Vertragsbestandteile. In Ihrem Vertrag beschreiben Sie ganz genau Ihr Ziel und wie Sie dahin kommen. Damit er umgesetzt werden kann, muss das darin festgelegte Ziel SMART sein:

  • Spezifisch: ganz konkret,

  • Messbar: anhand objektiver Kriterien überprüfbar,

  • Attraktiv: interessant und anziehend für Sie,

  • Realistisch: nicht total abwegig,

  • Terminiert: zeitlich nachvollziehbar.

Kommen wir zurück auf das Abnehm-Beispiel: „Ich möchte ein paar Kilos abnehmen.“ Was fällt Ihnen auf, wenn Sie diesen Satz mit den Kriterien für Ziele vergleichen? Genau! Das Ziel ist nicht konkret und nicht terminiert. Wie viele Kilos sollen weg? Oder besser noch: Welches Endgewicht soll die Waage anzeigen? Innerhalb welchen Zeitraums sollen die Kilos purzeln? Sie sehen: Der Satz oben enthält kein Ziel, sondern eher einen allgemeinen Vorsatz oder Wunsch.

Ein nach der SMART-Formel definiertes Ziel sähe so aus: „Am (genaues Datum), also in drei Monaten, wiege ich 62 Kilo (drei Kilo weniger als heute).“ Jetzt fällt Ihnen sicher auch gleich auf, dass die beiden anderen Aussagen zur Weiterentwicklung und zum eigenen Haus auch nicht konkret genug sind. Es handelt sich dabei eher um ein Bedürfnis (berufliche Weiterentwicklung) bzw. um einen Wunsch (in einem eigenen Haus leben).

Beispiel

Um die überflüssigen Pfunde loszuwerden und so das konkrete Zielgewicht zu erreichen, stelle ich in Woche 1 meinen Ernährungsplan um und lege fest, dass ich jeden Tag 30 Minuten Sport mache usw.

Um in die Umsetzung zu gehen, müssen wir wissen, was konkret zu tun ist. Schritt für Schritt können wir dann Etappenziele festlegen. Die Konkretisierung hat aber noch einen anderen Grund: Wir richten uns damit nicht nur bewusst, sondern auch unbewusst auf unser Ziel aus. Auch unser Unterbewusstsein – korrekter Weise: unser Unbewusstes – benötigt klare Ansagen, damit es uns bestmöglich bei der Zielerreichung unterstützen kann.

Wichtig

Psychologen sprechen vom Unbewussten. Da die Begriffe „Unterbewusstes“ bzw. „Unterbewusstsein“ aber den meisten vertrauter sind, nutze ich im Folgenden diese Ausdrücke.

Fassen Sie Ihr Ziel so eng und konkret wie möglich


Es gilt, unseren Zielzustand zunächst so eng und konkret wie möglich zu fassen. Lockern können Sie die Definition dann immer noch.

Welches Ziel haben Sie? Geht es Ihnen um ein kleines Ziel? Ein Kilo abnehmen oder 5 Minuten am Tag für sich ganz alleine nutzen? Einmal die Woche 30 Minuten Sport machen? Sich einmal im Monat wirklich um einen nahen Angehörigen kümmern? Oder wollen Sie Größeres erreichen? Abteilungs- oder Teamleiter werden? Sich selbstständig machen? Monatlich 500 Euro mehr verdienen? Wohnungs- oder Hauseigentümer werden? Ein neues Auto kaufen? Den Traumpartner finden? Was auch immer für Sie erstrebenswert ist, jetzt ist es an der Zeit, Ihr Ziel konkret zu formulieren.

  1. Tragen Sie das Ziel in Ihr Ziel-Tagebuch ein: Mein Ziel ist: ....

  2. Überprüfen Sie Ihr Ziel anhand der SMART-Formel.

Und wie geht es Ihnen, wenn Sie es aufschreiben? Sind Sie guter Laune? Lächeln Sie? Das ist gut, denn dann scheint Ihr Ziel auch anziehend für Sie zu sein. Wenn es Ihnen noch schwerfällt, Ihr Ziel konkret zu formulieren, dann lesen Sie weiter im Kapitel „Wie aus Wünschen Ziele werden“.

Beispiel

Alle Ziele, die ich in meinem Leben erreichen wollte, und auch erreicht habe, bin ich so angegangen. Zum Beispiel: Speaker werden. Balletttänzerin werden. Meinen Traummann finden und heiraten. Dann gehört natürlich noch ein wenig mehr dazu: Ihr unerschütterlicher Wille durchzuhalten, auch wenn es anstrengend wird. Ihr Glaube an sich selbst. Und auch das Loslassen – alles zu seiner Zeit. Sie werden sehen, die Erfüllung wird sich auch bei Ihnen einstellen. Und keine Sorge, Sie müssen nicht alles alleine stemmen. Hilfe und Unterstützung sind unterwegs, vielleicht in Form dieses TaschenGuides oder in Gestalt eines Menschen, der Ihnen hilft.

Wie aus Wünschen Ziele werden


Wenn Sie einfach mal träumen, was wünschen Sie sich dann? Trauen Sie sich ruhig, groß zu denken und sich ganz Ihrem Wunsch hinzugeben. Hätten Sie gerne viel mehr Geld oder ein neues Haus? Oder einen ganz anderen Job?

Wenn es mehrere Wünsche sind, dann priorisieren Sie diese. Was ist Ihnen momentan am wichtigsten? Entscheiden Sie sich aus dem Bauch heraus.

Übung: Mein Wunschkonzert
Nehmen Sie Ihr Ziel-Tagebuch zur Hand und schreiben Sie Ihre Top 10 der Wünsche auf. Wenn es nur fünf sind, ist das auch in Ordnung.Meine Wünsche sind: ...

Suchen Sie sich aus dieser Wunschliste denjenigen Wunsch heraus, der Ihnen momentan am wichtigsten ist. Welcher ist besonders anziehend? Welcher Wunsch spielt die erste Geige?

Beschreiben Sie ihn detailliert und klar verständlich: „Ich will ...“ Dann stellen Sie sich die folgenden Fragen und notieren Sie Ihre Antworten dazu.

Ich will ...
Kopf Ihre Gedanken zu Ihrem Wunsch: Welche positiven Gedanken kommen Ihnen? Welche Gedanken verbinden Sie mit Ihrem Wunsch? Welche Assoziationen fallen Ihnen dazu ein?
Herz Ihre Gefühle zu Ihrem Wunsch: Welche Gefühle kommen, wenn Sie ganz bei Ihrem Wunsch sind? Machen Sie eine kleine Reise in die Zukunft: Wie fühlen Sie sich, wenn der Wunsch erfüllt ist?
Hand Ihre Handlungen und Taten im Hinblick auf Ihren Wunsch: Was ist noch zu tun, damit sich Ihr Wunsch erfüllen kann? Welche Taten verbinden Sie mit ihm? Zeitreise: Was machen Sie anders, wenn Ihr Wunsch erfüllt ist? Und was möchten Sie dann noch tun und erleben?

Eine weitere Frage, die Ihnen dabei hilft, Ihren Wünschen auf die Spur zu kommen, ist: Was würden Sie tun, wenn Sie keine Angst hätten? Über diese Frage lässt sich herausfinden, welche Wünsche und Bedürfnisse in Ihnen schlummern, um daraus dann ein machbares Ziel zu definieren und umzusetzen. Schreiben Sie die Antwort darauf in Ihr Ziel-Tagebuch.

Beispiel

Einer meiner Coaching-Klienten, ein sehr erfolgreicher Wirtschaftsingenieur, der in einem IT-Unternehmen arbeitete, antwortete auf diese Frage: Wenn er keine Angst hätte, würde er seinen Job an die Wand hängen und in den Alpen eine Berghütte eröffnen. Dahinter stand sein Bedürfnis, mehr Zeit in der Natur zu verbringen. Er liebte es, auf Berge zu steigen, ein Hobby, das in seinem 60-Stunden-Job einfach zu kurz kam. Er wollte mehr mit der Natur verbunden sein, die Kraft der Berge spüren und sich auch freier fühlen. Diesen Wünschen entsprechend arbeiteten wir das Ziel heraus, seine Arbeitszeit auf eine Vier-Tage-Woche zu reduzieren, um mehr Zeit in den Bergen verbringen zu können. Er hatte sich einen Plan gemacht, wie er dies erreichen konnte: Er fand einen Kollegen, der gewillt war, seine Arbeitszeit aufzustocken und einen Arbeitstag von ihm zu übernehmen. Diesen Plan machte er seinem Chef schmackhaft, der sich darauf auch einließ. Mein Coachee konnte nach diesen Änderungen...