Suchen und Finden

Titel

Autor

Inhaltsverzeichnis

Nur ebooks mit Firmenlizenz anzeigen:

 

Buenos Aires & Montevideo

Buenos Aires & Montevideo

Michael Moll

 

Verlag cybertours-x Verlag, 2009

ISBN 9783940777096 , 197 Seiten

Format PDF, OL

Kopierschutz DRM

Geräte

10,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Buenos Aires & Montevideo


 

Kultur (S.40-41)

Beim Thema Kultur in Argentinien fällt einem meist sofort der Tango ein und das zu Recht. Beide Uferseiten des Río de la Plata gelten als der Ursprungsort des berühmten Tanzes. Entstanden ist er im Laufe der Zeit durch die zahlreichen Einwanderer aus dem europäischen und afrikanischen Raum. Es gibt also keine Einzelperson, auf den der Tango zurückzuführen wäre. Das typischste Musikinstrument im Zusammenhang mit dem Tango ist das Bandoneon, einer Art Ziehharmonika, welches von deutschen Einwanderern in den Tango mit eingebracht wurde. Durch die Entstehung des Tanzstils in den Armenvierteln von Montevideo und Buenos Aires hatte der Tango es schwer, sich zu etablieren. Erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurde der Tango auch in Europa berühmt und hat sich schließlich auf der gesamten Welt verbreitet.
Ein weiterer kultureller Höhepunkt ist das Theater Colón, in dem unter anderem schon Persönlichkeiten wie Richard Strauss, Luciano Pavarotti und Enrico Caruso auf traten. Leider ist dieses legendäre Theater schon seit dem Jahr 2006 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Der ursprünglich geplante Fertigstellungstermin zum 100. Geburtstag am 25. Mai 2008 konnte jedoch nicht eingehalten werden und nun ist eine Wiedereröf fnung erst für das Jahr 2010 geplant.
Der internationale Film spielt in Argentinien und Uruguay eine eher untergeordnete Rolle. Argentinien konnte zwar auf der Berlinale 2007 mit dem Werk „Der Andere“ punkten, Uruguay hingegen ist erst seit Beginn des 21. Jahrhunderts aktiv im Filmgeschäf t tätig.
Eine ganz andere Form der uruguayischen Kultur findet sich dafür aber besonders in Colonia del Sacramento. Automobile aus der ersten Hälf te des letzten Jahrhunderts sind dort keine Seltenheit und werden, anders als in Deutschland, nicht als Sammelobjekt betrachtet, sondern als Alltagsgegenstand genutzt. Über einen Chevrolet aus den 1930er Jahren oder über eine Tin Lizzy (Ford T-Modell) darf man sich in Uruguay nicht wundern, sie gehören zum alltäglichen Straßenbild.