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1933 - Die Versuchung der Theologie.
Klaus-Michael Kodalle
Verlag Duncker & Humblot GmbH, 2022
ISBN 9783428583706 , 150 Seiten
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Das moralische Urteil über den Nationalsozialismus als System des gigantischen Verbrechens steht fest. Die Selbstverständlichkeit dieser Distanznahme und das Gefühl moralischer Überlegenheit gegenüber den früheren Generationen lassen die Energien schwinden, in gründlichen Detailstudien verständlich zu machen, wie die geistigen Konstellationen in einzelnen Fachgebieten aussahen, in denen eine Neuorientierung vom demokratischen Pluralismus hin zur Führer-Diktatur vorbereitet wurde. Diese Vorbereitung erfolgte auf dem zur damaligen Zeit höchsten Reflexionsniveau. Von einer Primitivität der Diskurse kann demnach gar keine Rede sein. Wie Heiliger Geist und Zeitgeist sich in dem Bemühen, Orientierung zu gewinnen und zu vermitteln, verschränkten, demonstriert der Autor an Texten aus dem Fachgebiet der evangelischen Theologie: Von der Führervollmacht Jesu zu der Führervollmacht Adolf Hitlers.
Klaus-M. Kodalle was a professor of practical philosophy at the University of Jena. He published numerous books on the relationship between politics and religion (including Hobbes, C. Schmitt, Bonhoeffer). He draws attention to the constellation of the state of exception and the non-conformity of the individual. The most important inspiration here is S. Kierkegaard (publication »Die Eroberung des Nutzlosen«, 1988). Since the world-historical upheaval of 1989/90, Kodalle has turned to the politically and morally extraordinary experiential dimension of forgiveness. In several books, Kodalle examined the systematic dimensions and historical manifestations of the idea and concept of forgiveness (»Verzeihung denken«, 2013). He is a member of the Academy of Sciences and Literature Mainz and holds an honorary doctorate from the University of Hamburg (Ev. Theologie).
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