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Jerry Cotton 2794 - Kill, Baby, Kill

Jerry Cotton 2794 - Kill, Baby, Kill

Jerry Cotton

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN 9783838706252 , 64 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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1,99 EUR

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Jerry Cotton 2794 - Kill, Baby, Kill


 

"(S. 26-27)

Baby Jimmy Bixby stand auf der unteren Ebene der Manhattan Bridge und schaute durch die Absperrgitter hinunter in den East River. Es waren nur wenige Fußgänger unterwegs. Jimmy Bixby zog die Ruger Single Six, die er benutzt hatte, aus seiner Hosentasche und hielt sie noch ein wenig in seiner rechten Hand, die er lässig unter seinem Mantel versteckte. Wahrscheinlich vermuteten die meisten der Fußgänger, die ihn überhaupt beachteten, einen unschlüssigen Selbstmörder in ihm, der sich von den braunen Fluten des East River eine letzte Inspiration versprach, bevor er sprang.

Jimmy Bixby musste grinsen. Als würde ein Mann, der schon so viele Leben auf seinem Gewissen hatte wie er, auch nur einen einzigen Gedanken an Selbstmord verschwenden. Als würde er, gesetzt den Fall, er wollte sich wirklich umbringen, sich die Mühe machen, die mannshohen, mit einem zusätzlichen Stahlnetz versehenen Absperrgitter, die genau für solch einen Fall an der Brücke angebracht waren, zu überwinden. Nein, für einen Selbstmord war die Manhattan Bridge denkbar ungeeignet, aber sie eignete sich hervorragend dafür, einen Gegenstand von der Größe einer Pistole in den Fluten des East River verschwinden zu lassen.

Jimmy nahm mit der Linken ein Taschentuch aus seiner Manteltasche, wischte die Ruger zur Vorsicht noch einmal gründlich ab, hielt sie am Lauf mit dem Taschentuch umwickelt und steckte die Hand mit der Waffe durch eines der Löcher des Stahlnetzes. Einen Moment lang wollte er sie noch über dem East River baumeln lassen, bevor er sie für immer los war. Einen Augenblick lang die Erinnerung an den Moment auskosten, in dem er seinem Opfer die kreisrunde Öffnung der Ruger an die Stirn gepresst hatte. Er war ihm gefolgt. Hatte gesehen, wie er durch einen Hintereingang das Tribeca verlassen hatte.

War hinter ihm hergegangen und hatte abgewartet, bis er in den Park gegangen war, wo es passieren sollte Umso mehr hatte es ihn genervt, dass er, kurz bevor er den Shot hatte erledigen können, angerufen worden war und die Anweisung erhalten hatte, am Tatort zu warten, bis jemand die Leiche entdeckte. Es gehörte zum Standardprogramm, dass man nach erfolgreicher Durchführung den Tatort zügig verließ. Aber Auftrag war Auftrag. Und so hatte er, wie vereinbart, den Vollzug per SMS gemeldet und war dann zügig verschwunden, bevor das FBI auftauchte. Er hätte ihn auch überall anders erschießen können.

Egal. Er hatte sich vor ihn hingestellt, hatte ihm in die Augen gesehen, hatte den Moment der absoluten, letzten, endgültigen Überraschung in den Augen seines Gegenübers genossen und hatte abgedrückt. Baby Jimmy Bixby durchfuhr ein wohliger Schauer, als er an die stahlblauen Augen dachte, die sich vor Schreck geweitet hatten, an den winzigen, kaum spürbaren Augenblick, in dem das Opfer hatte reagieren wollen, in dem seine Muskeln sich zusammenzogen, um eine Hand gegen die Waffe zu erheben. Zu spät … In diesem Moment blieb eine junge Frau neben ihm stehen, fasste ihn am Arm an und sprach ihn an. »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«"