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Jerry Cotton 2809 - Der Tod fährt mit

Jerry Cotton 2809 - Der Tod fährt mit

Jerry Cotton

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2011

ISBN 9783838708751 , 64 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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1,99 EUR

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Jerry Cotton 2809 - Der Tod fährt mit


 

"(S. 6-8)

»Was hältst du davon?«, fragte ich Phil, als wir in den Jaguar stiegen und uns auf den Weg zum Labor machten. »Tja, erst mal müssen wir rausfinden, ob die Typen es tatsächlich ernst meinen oder ob sie nur Aufmerksamkeit erregen wollen. Warum haben sie die Nachricht sonst an die Presse und nicht direkt an den Bürgermeister geschickt?«, wandte Phil ein.

»Zu der Stichhaltigkeit wird uns das Labor gleich mehr sagen können. Aber egal ob es sich um eine ernstgemeinte Drohung handelt oder nicht, wir werden einiges zu tun haben. Die New York Times mag zwar jetzt noch stillhalten, doch lange werden sie sich so eine Geschichte nicht entgehen lassen, und dann kann es zu einer Panik kommen.

Umso mehr natürlich, wenn das Gift tatsächlich eingesetzt wurde. Wahrscheinlich wurde die Drohung deshalb an die Presse geschickt«, sagte ich. Phil nickte zustimmend und kurz darauf betraten wir das Labor. Wir fanden Dr. Wim, unseren Fachmann für Gifte aller Art, an seinem Arbeitsplatz, der wie üblich aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Ich kannte viele Wissenschaftler und fast jeder hatte seine Eigenarten, doch Dr. Wim mit seinem organisierten Chaos erstaunte mich immer wieder.

So zog er auch jetzt, als er uns kommen sah, aus einem am Boden liegenden Papierstapel ein Blatt hervor und hielt es uns entgegen, ohne auch nur einmal daraufzusehen. »Es ist Rizin«, begann er, als wären wir schon mitten im Gespräch. Er bemerkte unseren verwirrten Ausdruck und fügte hinzu: »In der Spritze. Das Gift. Es ist Rizin.«

Dann holte er tief Luft und ich wusste, dass uns ein längerer Vortrag bevorstand, also zog ich mir einen Stuhl heran, legte die darauf liegenden Fachzeitschriften zur Seite und setzte mich zu Dr. Wim. Phil tat es mir gleich. »Rizin ist ein äußerst toxisches Protein, das in den Samenschalen des sogenannten Wunderbaums, Ricinus communis, enthalten ist. Wenn das Gift in den menschlichen Organismus gelangt, bringt es die kontaminierten Zellen zum Absterben.

Die tödliche Dosis von isoliertem Rizin, womit wir es hier zu tun haben, liegt bei einem Erwachsenen bei 0,25 Milligramm. Der Tod tritt nach circa 36 bis 72 Stunden ein. Nach einer Latenzzeit von mehreren Stunden bis Tagen können folgende Symptome auftreten: Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, akuter Flüssigkeitsverlust und so weiter. Bei einer Injektion wie im vorliegenden Fall gehören schwere Lähmungen dazu …« »Vielen Dank, Doktor«, unterbrach ich ihn, da ich wusste, dass wir sonst noch stundenlang hier sitzen würden.