Malta aktiv

Baden

Bademöglichkeiten bietet die Insel genug, wenn auch die Zahl der Sandstrände überschaubar ist. Großer Vorteil ist, dass man immer wieder auf kleine Buchten und Einstiegsmöglichkeiten stößt und gerade im Osten und Norden der Insel so auch mal ganz für sich baden kann. Meist gibt es keine Sandstrände, dafür viele Felsen, von denen man ins Meer springen kann. Die schönsten Strände befinden sich im Westen der Insel (Golden Bay {25}, Għajn Tuffieħa {26}, Ġnejna Bay {27}) und auf Gozo, wo aber die Strand-Infrastruktur oftmals nicht so gut ist wie auf Malta. Wer Wert auf eine Liege, Unterhaltung, Restaurants etc. legt und kein Problem mit vollen Stränden hat, der ist an der Nordküste Maltas bestens aufgehoben.

Vorsicht ist vor Quallen geboten, die besonders in den Sommermontan vorkommen können, darunter auch Feuerquallen, deren Berührung schmerzhaft ist. Vorhersagen über das Auftreten sind schwierig zu treffen und abhängig von Wind und Strömung. Auf www.maltaweathersite.com/jellymap.asp findet sich eine Übersicht über derzeit quallenfreie Strände. Bei Kontakt mit Quallen sollte man möglichst zügig aus dem Wasser steigen und bloß nicht in Panik verfallen, denn meist ist alles halb so schlimm. Auf keinen Fall sollte man die Stiche mit Alkohol oder Wasser abreiben, besser sind da schon Essig, Tomatenscheiben, deren Enzyme für Linderung sorgen, und Rasierschaum. Anschließend sollte die Wunde gekühlt werden. Auf jeden Fall ist es ratsam, bei schlimmeren Verbrennungen ein Krankenhaus (–>) aufzusuchen, wo man sich bestens mit den glibberigen Meeresbewohnern auskennt.

Radfahren

Malta ist dank seines milden Klimas und der wenigen Erhebungen wie geschaffen für ausgiebige Radtouren, allerdings sind Fahrradwege noch immer eine Seltenheit und man muss sich zunächst an den Linksverkehr gewöhnen. Während eine Radtour im Norden der Insel an der Küste aufgrund der dichten Bebauung und des vielen Verkehrs eher wenig Entspannung bietet, sind ausgiebige Touren an der Süd- und Ostküste des Landes, wo deutlich weniger Autos verkehren, viel schöner. Leider nehmen Autofahrer nicht gerade viel Rücksicht auf Radfahrer und sind oft geradezu geschockt, wenn ihnen ein Zweirad entgegenkommt. Gerade in engen Gassen ist daher große Vorsicht geboten.

> Wer an der Nordküste wohnt, kann diese bequem mit dem Rad erkunden. Der Promenadenweg ist von Qawra bis zur St. Paul’s Bay sehr gut ausgebaut und man hat während der gesamten Fahrt einen tollen Blick aufs Meer.

> Im Inland ist die Fahrt oft schwieriger, da so gut wie keine Fahrradinfrastruktur vorhanden ist. Wer auf den Hauptstraßen unterwegs ist, wird keine Probleme haben. Geht es aber querfeldein, sollte man ein stabiles Rad mieten bzw. dabeihaben.

> Die Firma Nextbike bietet in zehn Orten an über 50 Stationen Leihräder. Nach einer Registrierung über die gleichnamige App oder über www.nextbike.com.mt/en/malta kann man ganzjährig rund um die Uhr ein Rad entleihen und es dann an jeder beliebigen Station auf der Insel wieder abgeben, allerdings ist das Angebot bisher fast ausschließlich auf die Region um Sliema und die anderen Orte an der Nordküste beschränkt. Eine einwöchige Mitgliedschaft kostet 12 €, wobei die ersten 30 Min. Radnutzung immer kostenlos sind, anschließend zahlt man für jede weitere halbe Stunde 50 Cent bis zu einem Maximalbetrag von 8 € für 24 Std. Ohne Mitgliedschaft kostet der Service, für dessen Nutzung eine Kreditkarte erforderlich ist, 1,50 €/1 €/16 €.

Radtouren

Die hier: –>, –>, –> und –> beschriebenen Touren eignen sich alle auch hervorragend für eine Mountainbiketour.

Wassersport

Tauchen und Schnorcheln

Malta ist ein absolutes Taucherparadies und dabei ungemein vielfältig, 2016 wurde das Archipel zur drittbesten Tauchdestination weltweit gekürt. Zahlreiche Unterwasserhöhlen und schroffe Steilküsten sind wie gemacht für ausgiebige Expeditionen, hinzu kommen nur lokal auftretende Fischarten (siehe hierzu auch –>). Aber auch flache Buchten für Einsteiger gibt es, während sich alte Hasen in alten Schiffswracks tummeln können. Großer Vorteil: Die meisten Tauchgänge sind von Land aus möglich, was Zeit und Geld spart.

Tauchgänge können ganzjährig unternommen werden, allerdings nur eingewschränkt, wobei die Strömung vor der Küste meist kein größeres Problem darstellt. Die Wasserqualität ist hervorragend, was auch an der kaum vorhandenen Industrie und der immer noch relativ traditionell ausgeübten Fischerei liegt. Besonders vor Gozo finden sich tolle Spots (insgesamt über 30 als solche ausgewiesene), wobei die maltesische Regierung die Taucher längst als Zielgruppe erkannt hat und immer wieder für „Nachschub“ unter Wasser sorgt und teils auch für Anfänger geeignete Schiffe versenkt, deren Wracks dann erkundet werden können.

Dementsprechend groß ist auch das Angebot kommerzieller Tauchschulen bzw. -zentren. Insgesamt gibt es im ganzen Land fast 40 Stück, eine genaue, nach Standorten sortierte Liste ist unter www.pdsa.org.mt einsehbar. Wichtige Standorte sind Mellieħa {24} und St. Paul’s Bay {23} auf Malta bzw. Marsalforn {60} und (eingeschränkter) Xlendi {56} auf Gozo.

Auch wer auf dem Archipel seinen Tauchschein machen will, ist hier bestens aufgehoben, fast alle Anbieter haben auch PADI-zertifizierte Kurse (auch SSI oder BSAC ist verfügbar) im programm. Beliebt sind auch Apnoe- oder Scuba-Kurse.

Ausgewählte deutschsprachige Anbieter

> Octopus Garden <108> Gillieru Harbour Hotel, St. Paul’s Bay, Tel. 21578725, www.octopus-garden.net, März–Nov. Deutsche Tauchschule mit SSI- und PADI-Kursen, aber auch Schnupperangeboten für Einsteiger und Tagestouren für erfahrenere Wasserratten. Inkl. Abholservice. Überwiegend Bootstauchgänge. 2017 bei den „Tauch-Oscars“ der Fachzeitschrift „TAUCHEN“ in der Kategorie „Beste Tauchschule im Mittelmeer“ nominiert.

> Nautic Team <109> Triq il-Vulcan, Marsalforn, www.nauticteam.com, Tel. 21558507. Tauchschule unter deutscher Leitung auf Gozo mit exzellentem Ruf und hervorragender Organisation. Bietet auch Kurse an, darunter auch solche für Kinder oder Menschen mit Behinderung.