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Wie Tiere Menschen heilen

Wie Tiere Menschen heilen

Madeleine Walker

 

Verlag Aquamarin Verlag, 2020

ISBN 9783968611747 , 200 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,99 EUR

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Wie Tiere Menschen heilen


 

Kapitel 2

GEHÖREN TIERE IM LAUFE IHRER INKARNATIONEN IMMER DERSELBEN ART AN?

Als ich anfing, mit Pferden zu arbeiten, stellte ich fest, dass sie auch in ihren vorangegangenen Inkarnationen fast immer der Pferde-Familie angehörten, wenn auch nicht unbedingt als Pferd. Ich sah Maultiere, Zebras und sogar einen winzigen vierzehigen Eohippus, den Urahn unserer heutigen Pferde. Ich nahm an, dass diese Tatsache für alle Arten zutraf, bis mir ein befreundeter Tierarzt von einem Welpen erzählte, der die Reinkarnation eines Fohlens war, das die Familie erst kürzlich verloren hatte. Diese Möglichkeit war mir völlig neu, und ich betrachtete sie zunächst recht skeptisch. Doch dann beschlossen die Pferde offensichtlich, dass es an der Zeit war, mich zu belehren. Während einer Demonstration vor einer Gruppe von Studenten verkündete die Stute, mit der ich arbeitete, sie habe in einem früheren Leben die östliche Heilkunst beherrscht, was bedeutete, dass sie ein Mensch gewesen sei. Zunächst musste ich schlucken, doch als ich diese Möglichkeit akzeptierte, begegneten mir die unglaublichsten Fälle. Ich begann zu verstehen, dass wir auf Seelenebene den Träger wählen können, der unseren Bedürfnissen für unsere Seelenentwicklung am besten dient. Die folgende Geschichte zeigt, inwieweit sich die Vergangenheit die Wurzeln für die Probleme unserer gegenwärtigen Inkarnation schafft.

Rowena und Kizzie – irische Wurzeln

Rowena sorgte sich um ihre Katze Kizzie, die ununterbrochen maunzte. Obwohl sie nicht nervös zu sein schien, gewann man den Eindruck, dass sie ständig am Ende war. Sie starrte Rowena an als versuche sie, ihr etwas mitzuteilen, und hoffte, wenn sie lange und laut genug maunzte, würde Rowena ihre Botschaft erfassen.

Als sich Rowena in meinem Sprechzimmer niederließ, maunzte Kizzie laut aus ihrem Korb am Boden. Mir fiel Rowenas Magerkeit auf. Sie gestand, dass sie sich am Ende fühlte, so als ob jeden Augenblick ein Unglück geschehen könne. Sie ängstigte sich um ihren Sohn und war nicht in der Lage, diese unerklärliche Furcht von sich zu weisen. Mir kam der Gedanke, dass Kizzie vielleicht versuchte, ihr dabei zu helfen, diese Furcht zu heilen, und diesen Lärm veranstaltete, um sie zu zwingen, Hilfe zu suchen, das Problem endlich zu lösen. Wir befreiten Kizzie aus ihrem Korb. Sie setzte sich still vor Rowena und blickte zu ihr empor. Sie wollte uns wohl zu verstehen geben, was los war. Mit einem Mal sah ich das Bild einer armen irischen Familie, die ums Überleben kämpfte. Schluchzend kniete die zerlumpte Mutter mit ihren beiden Kindern am Boden. Sie waren erschreckend abgemagert. Kizzie „erzählte“ mir, dass sie in jenem Leben Rowenas Bruder und ihr jetziger Sohn James ihre damalige Mutter gewesen seien. Unschlüssig, wie ich Rowena diese Nachricht nahebringen sollte, meinte diese plötzlich: „Ich glaube, Kizzie war damals ein Mensch – und James war ebenfalls dort.“ Ich hielt es für angebracht, ihr vorzuschlagen, sich die damalige Szene vorzustellen. Zu meiner Überraschung „sah“ sie genau dasselbe, was Kizzie mir zuvor gezeigt hatte. Je eingehender sie das schreckliche Elend der Familie beschrieb, desto mehr schnürte ihr der Gram, der wie ein Kloß im Hals steckte, die Kehle zu. Unter Tränen erzählte sie, wie sie alle gestorben waren. Währenddessen saß Kizzie mucksmäuschenstill und führte uns. Ich nahm ein Bild der betenden Familie wahr, die versuchte, einen Fruchtbarkeitstanz zu tanzen. Als sie sich gegenseitig umarmten, umhüllte sie eine wunderschöne Aura der Liebe. Ich bat Rowena, sich dieses Bild vorzustellen und die Liebe zu fühlen. Die Bilder überströmten sie, und sie vermochte die reichhaltige Ernte zu visualisieren, die sie alle überleben ließ. Die Enge in ihrer Kehle löste sich und verschwand völlig. Sie empfand große Erleichterung. Sie war niemals fähig gewesen, viel zu essen, aus Furcht, es könnte nicht reichen, obwohl ihre Familie in diesem Leben keineswegs arm war. James schien trotz seiner Jugend sehr sensibel und seiner Mutter gegenüber sehr fürsorglich zu sein. Rowena, die völlig akzentfrei sprach, erzählte mir dann, dass ihre Familie aus Irland stamme.

Romas Geschichte

Pam erzählt von ihrer sechsjährigen Schäferhündin Roma und ihrem gemeinsamen Weg im Laufe der Zeiten:

Gemeinsam mit meiner Schäferhündin Roma und meinem anderen Hund verließ ich Afrika und zog nach Frankreich.

Im vergangenen Jahr bat ich Madeleine um ein Reading, da sich Roma seit ihrem vierten Lebensmonat anderen Tieren gegenüber äußerst aggressiv verhielt. Sie scheint nicht wirklich kämpfen, sondern sie lediglich verscheuchen zu wollen, was ihr leider immer gelungen ist. Als Hundetrainerin habe ich alles versucht, sie davon abzubringen, mit Halsband, Blütenessenzen und Nahrungsergänzungsmittel, aber ohne Erfolg. Wir drehten uns im Kreise. Es wurde immer schlimmer. Seit ich aufgrund von Rückführungen einige persönliche Probleme zu lösen vermochte, begann ich, mich mehr mit diesem Thema zu befassen. Vielleicht gab es etwas in einer meiner früheren Inkarnationen, das uns beide belastete. Daher schickte ich Madeleine ein Foto und eine Haarprobe.

Anhand des Fotos konnte sie sehen, dass wir einst Löwen gewesen waren, Roma die Löwenmutter und ich ihr Junges. Roma hatte es nicht verhindern können, dass ein Löwe mich raubte. Sie war verzweifelt, dass sie mich verlor, und glaubte, versagt zu haben. Daher verhält sie sich in diesem Leben überbesorgt, um eine Wiederholung zu vermeiden. Als ich Madeleines Reading las, dachte ich: „Um Himmels willen, mit wem habe ich mich da eingelassen!“ Ich antwortete ihr, dass Roma in Kenia geboren wurde und ich mit ihrer Vergangenheit als Löwin kein Problem hätte, wohl aber mit der Vorstellung, dass Menschen sich als Tiere reinkarnierten. Andererseits musste ich zugeben, dass Roma außer sich ist, wenn sie ein anderes Tier sieht.

Madeleine antwortete sehr ausführlich. Sie berichtete von einem Pferd, das in einem früheren Leben Kavallerieoffizier gewesen sei. Das Blutbad, das man unter seinen Pferden angerichtet hatte, widerte ihn dermaßen an, dass er sich mehrmals als Pferd reinkarnierte, um dasselbe Schicksal zu erleiden. Madeleines Ansicht zufolge können wir wählen, in welcher Form wir uns inkarnieren, um unsere Seelenlektionen zu erlernen. Ich war erleichtert. Auf ihren Vorschlag hin nahmen Roma und ich die Blütenessenz Honeysuckle, die den Loslösungsprozess von der Vergangenheit unterstützt.

Wenige Tage später beschloss ich, Roma eine Reiki-Behandlung zu verabreichen. Im Laufe der Sitzung begannen bestimmte Emotionen in mir aufzusteigen, deren Ursprung ich nicht zuordnen konnte. Ich nahm innerlich das Bild einer Löwin wahr, die ihr Junges im Maul trug. Es durchströmte mich eine Woge der Liebe für sie. Aber es quoll auch Wut in mir hoch. Ich meditierte. Es gelang mir, diese Emotion, die wohl in meinem abrupt abgebrochenen Leben wurzelte, loszulassen. Tränenüberströmt beendete ich die Behandlung. Roma, die währenddessen keinen einzigen Muskel bewegt hatte, stieß einen tiefen Seufzer aus.

Romas Augen

Da ich mir immer noch nicht sicher war, einst ein Löwenjunges gewesen zu sein, schrieb ich einer mir bekannten Hellseherin, ob sie jemals Löwen in meinem Umfeld wahrgenommen hatte. Sie verneinte, wunderte sich jedoch, dass sie während der ganzen Woche ununterbrochen Löwen gezeichnet hatte. Sich auf mein Energiefeld einstimmend, nahm sie einen kürzlich erfolgten positiven Loslösungsprozess wahr, ein Beweis dafür, dass ich mir jene Erfahrung nicht eingebildet hatte.

Daraufhin beschloss ich, einen Schritt weiterzugehen und mich auf das Leben des Löwenjungen einzuschwingen. Es fiel mir nicht schwer. In meinem Inneren tauchte das Bild der ostafrikanischen Ebene, wohl die Serengeti, auf, ein Ort, den ich aus mir unerklärlichen Gründen stets vermieden habe zu besuchen. Ich sah drei Löwenjunge auf einer Felsnase spielen. Meine beiden Brüder starben. Die Familie litt unter der großen Dürre. Das trockene Land, ohne Wasser und Nahrung, lag voller Tierkadaver. Meine Brüder starben, weil Roma weder Wasser noch Nahrung für sie beschaffen konnte. Ich vermochte nicht zu sehen, auf welche Weise ich starb, wohl aber den Kummer und Schmerz und die unerträgliche Qual Romas zu fühlen. Es muss ein schreckliches Leben für sie gewesen sein. Ich erkannte, dass ich es war, die sie bei dem Loslösungsprozess unterstützen musste. Aber ich wusste nicht wie.

Madeleine besuchte uns eine Woche nach Romas siebtem Geburtstag. Sie bemerkte, dass sich Roma stets in Habacht-Stellung befand, Risiken abwog und immer noch sehr viel Gram aus dem Leben als Löwin in sich trug. Besonders fielen ihr die Augen auf – der starre, bedrohliche Blick. Madeleine behandelte die blockierten Seelen-Chakras. Als Roma bereit war, bat sie mich, auf Herzensebene eine Verbindung zu ihr herzustellen, und führte mich zurück in mein Dasein als Löwenjunges. Sie beabsichtigte, das damalige Geschehen umzuschreiben und einen glücklichen Ausgang herbeizuführen. Als der Löwe auftauchte, versteckte mich Roma in einer Felsspalte und ging auf ihn zu. Trotz ihrer Schwäche versuchte sie, stark zu erscheinen. Der Löwe beschloss, nicht auf sie zuzugehen und schlug eine andere Richtung ein. Roma beobachtete ihn, bis er völlig verschwunden war. Es begann zu regnen. Gewitterwolken versprühten dicke Tropfen. Die Luft war erfüllt vom Duft des Regens, ein Zeichen für das Ende der Dürre und die Erneuerung des Landes. Das nächste Bild zeigte mir eine junge, kraftvolle und gesunde Löwin mit ihrer Mutter, die auf der Felsnase saß und den Blick über das weite Land schweifen ließ....