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Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten - Ein Leitfaden für Facharbeit/VWA, Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen

Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten - Ein Leitfaden für Facharbeit/VWA, Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen

Matthias Karmasin, Rainer Ribing

 

Verlag utb, 2019

ISBN 9783846353134 , 168 Seiten

10. Auflage

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

11,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten - Ein Leitfaden für Facharbeit/VWA, Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen


 

2Form und Formatierung


„Ist nun der Inhalt wissenschaftlich oder die Form?“ Selbstverständlich beides!

Die inhaltliche Relevanz Ihrer Ausführungen wird sich jedenfalls an Ihrem Konzept und in der Argumentation sowie – je nach wissenschaftlichem Anspruch – im fachlichen Diskurs erweisen müssen.

Die Qualität Ihrer Arbeit hängt aber auch wesentlich von der Beachtung der Formvorschriften, die dem Wissenschaftsbetrieb eigen sind, ab.

Beim formalen Aufbau der Arbeit – besonders was die Art und Weise der Nummerierung der Kapitelüberschriften betrifft – scheinen sich einzelne Institute bzw. Fachbereiche regelrecht mit eigenen Varianten zu überbieten:

Vorwort vor oder nach dem Inhaltsverzeichnis

Anhang vor oder nach dem Literaturverzeichnis

Beginn der Seitenzählung mit Deckblatt oder Inhaltsverzeichnis oder Einleitung

Literaturverzeichnis und Anhang mit/ohne Seitenzahlen bzw. mitzählen/nicht mitzählen

Inhaltsverzeichnis mit I, II, III nummerieren und nicht mitzählen

Abschnitte mit A, B, C nummerieren, Einleitung mit 0 nummerieren

Anhangsüberschriften mit 1, 2, 3 oder A, B, C oder I, II, III nummerieren usw.

Kurz gesagt: Sollte es in Ihrem Fachbereich formale Vorgaben geben, so verwenden Sie diese. Existieren keine Vorgaben oder decken diese nicht alle formalen Bereiche ab, übernehmen Sie unsere Vorgaben als Grundlage.[51]

Als oberster Grundsatz gilt jedenfalls: Der formale Aufbau bzw. das Layout der Arbeit muss konsistent, also zusammenhängend sein. Es gibt nicht „den einzig richtigen“ formalen Aufbau, sondern im Vordergrund steht, dass z. B. Zitate nachvollziehbar belegt und mit den Einträgen im Literaturverzeichnis verbunden sind. Ob Sie dazu Fußnoten oder Verweise im Text verwenden, ist wissenschaftlich gesehen absolut zweitrangig.

2.1Formale Bausteine der Arbeit


Eine wissenschaftliche Arbeit besteht aus den in diesem Kapitel dargestellten 11 Bausteinen. Von Ihnen festzulegen ist, in welcher Reihenfolge diese Bausteine angeordnet werden.

Während ein Fachbereich das Abkürzungsverzeichnis gerne ganz vorne sieht, wollen andere dieses nach dem Literaturverzeichnis oder etwa im Anhang eingefügt sehen. Verlangen manche Studiengänge eine Kurzfassung in deutscher und/oder englischer Sprache, so wird an anderen Instituten ein Lebenslauf verlangt.

Die gute Nachricht für Sie ist, dass sich dies ziemlich einfach abklären lässt. Vorteilhaft ist jedenfalls die Möglichkeit, einzelne Bausteine im Textverarbeitungsprogramm auch noch nachträglich zu verschieben.

Die 11 Bausteine einer wissenschaftlichen Arbeit sehen Sie wie folgt zusammengefasst:

Baustein

Enthält

1

Deckblatt
Einige Fachbereiche stellen dazu ein Formular zur Verfügung

Titel der Arbeit, Art der Arbeit, Fachbereich und (Hoch-)Schule, Name der Verfasserin/des Verfassers, Ort und Jahr

2

Erklärung
Gegebenenfalls Teil eines
Deckblatt-Formulars

Erklärung, dass die Arbeit ohne fremde Hilfe erstellt wurde. Die Erklärung muss unter Angabe von Ort und Datum persönlich unterschrieben sein.

3

Vorwort (inkl. Danksagung)

Persönliche Zeilen der Autorin/des Autors zur Arbeit. Hier ist auch Platz für Danksagungen an wissenschaftliche Betreuer*innen und an alle, die in irgendeiner Art behilflich waren.[52]

4

Abstract (Kurzfassung)

Eine normierte Kurzfassung der Arbeit, die Relevanz und Zielsetzung des Werkes herausstreicht und dessen wichtigste Inhalte enthält. Wird in der Regel vor dem Inhaltsverzeichnis oder nach dem Literaturverzeichnis platziert.

5

Inhaltsverzeichnis

Gibt einen Überblick über den inhalt. Wird im Textverarbeitungsprogramm automatisch erstellt (siehe Kap. 2.2).

6

Textteil (Kapitel)

Die Kapitel (i.d.R. 3 bis 10) werden mit arabischen Ziffern (1, 2, 3 …) nummeriert. Unter den Hauptkapiteln befinden sich die Unterkapitel.

7

Abkürzungsverzeichnis

Sollten Sie Abkürzungen verwenden, die erklärungsbedürftig sind, fügen Sie diese in ein Abkürzungsverzeichnis ein. Am besten in einer zweispaltigen Tabelle. Dieses Verzeichnis kann auch im Anhang untergebracht werden.

8

Literaturverzeichnis

Enthält alle Bücher und Belege der verwendeten Quellen. Hier ist auch Platz für die Link-Sammlung der verwendeten Internet-Quellen.

9

Abbildungsverzeichnis (inkl. Tabellen)

Bilder, Tabellen und andere Arten der Abbildung. Wird im Textverarbeitungsprogramm automatisch erstellt (siehe Kap. 2.2).

10

Lebenslauf (bzw. Information über Autorin/Autor)

Curriculum Vitae der Autorin/des Autors (ggf. inkl. Foto). in der Regel vor dem Inhaltsverzeichnis oder nach dem Literatur-/Abbildungsverzeichnis.

11

Anhang

Sonstige Quellen und ergänzende Materialien, wie Protokolle, Fragebögen von Interviews, Tabellenblätter, aus denen im Text zitiert wurde, etc.

Abbildung 8: Bausteine einer wissenschaftlichen Arbeit[53]

2.1.1Facharbeit/VWA, Haus- und Seminararbeit


Facharbeit/VWA, Haus- und Seminararbeiten sind in der Regel einseitig gedruckt, anschließend zu heften oder/und in eine Mappe einzulegen. Hinsichtlich der Anzahl der Exemplare bei Übungs- und Seminararbeiten kann es in den jeweiligen Lehrveranstaltungen unterschiedliche Vorgaben geben. In der Regel erhalten zumindest die Übungs- bzw. Seminargruppen und die Lehrveranstaltungsleiter*innen ein Exemplar.

Die Vorwissenschaftliche Arbeit in Österreich ist sowohl zweifach in gedruckter Form abzugeben als auch digital als pdf-Datei auf die VWA-Datenbank hochzuladen. Für die Facharbeit in Deutschland sind die diesbezüglichen Regelungen je nach Bundesland unterschiedlich.

Ordnungsschema einer Facharbeit/VWA, Haus- bzw. (Pro-)Seminararbeit

(1) Deckblatt

(2) Vorwort (falls gewünscht)

(3) Inhaltsverzeichnis

(4) Textteil (Einleitung, Hauptteil, Schluss)

(5) Literaturverzeichnis

(6) Abbildungsverzeichnis

(7) (ggf.) Anhang (Tabellen, Fragebögen etc.)

Das Vorwort kann auch nach dem Inhaltsverzeichnis stehen.

Eine Vorwissenschaftliche Arbeit enthält zusätzlich ein Abstract (1000–1500 Zeichen inkl. Leerzeichen) sowie ein Begleitprotokoll.30

(1) Deckblatt

Das Deckblatt enthält: Titel der Lehrveranstaltung (LV-Nummer), Semester, Jahr, Lehrveranstaltungsleiter*in, Thema der Arbeit, Verfasser*in mit Name bzw. Matrikelnummer.[54]

Seminar aus Philosophie

Univ.-Prof. Kurt Seewald

Institut für Philosophie

LV 80573: Natur und Ethik

WS 2019/20

„Ethische Grundsätze im Umweltschutz“

Manuela Pegrin 1709889

Elena Ulitina 1877000

Kurt Reuter 1860606

Fritz Vollmann 1745454

Abbildung 9: Titelblatt einer Seminararbeit (fiktiv)

(2) Vorwort

Im Vorwort haben Hinweise auf verwendete Vorlesungs- bzw. Seminarstoffe (wie Referate, Vorträge etc.) ihren Platz.

Zu den anderen Teilen wie Inhalts- und Abbildungsverzeichnis, Textteil etc. siehe das folgende Kapitel.

2.1.2Aufbau einer Abschlussarbeit


Abschlussarbeiten zur Erlangung eines akademischen Grades werden in der Regel einseitig gedruckt und mit einem harten Einband unter Angabe der Autorin gebunden.

Sofern für die Abschlussarbeit das Verfassen eines Abstracts verlangt wird: Das Abstract wird in der Regel vor dem Inhaltsverzeichnis oder nach dem Literaturverzeichnis platziert.[55]

Einige Institute geben vor, ein Curriculum Vitae der Autorin (inkl. Foto) in die Arbeit zu integrieren.

Ordnungsschema einer Abschlussarbeit

(0) Leeres Blatt

(1) Deckblatt (bzw. das entsprechende Formular)

(2) Ehrenwörtliche Erklärung (sofern nicht am Deckblatt)

(3) Vorwort

(4) Abstract

(5) Inhaltsverzeichnis

(6) Textteil (Einleitung, Hauptteil, Schluss)

(7) Abkürzungsverzeichnis

(8)...