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Microsoft 365 Education - Digital unterrichten mit Teams, OneNote u. Co.

Microsoft 365 Education - Digital unterrichten mit Teams, OneNote u. Co.

Stefan Malter

 

Verlag Rheinwerk Computing, 2021

ISBN 9783836281430 , 560 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

34,90 EUR

Für Firmen: Nutzung über Internet und Intranet (ab 2 Exemplaren) freigegeben

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Microsoft 365 Education - Digital unterrichten mit Teams, OneNote u. Co.


 

1    Voraussetzungen für den digitalen Schulalltag mit Microsoft 365


Keine Sorge: Um die Inhalte in diesem Buch gut zu verstehen, brauchen Sie nicht viel Vorwissen. Sie sind gut aufgestellt, wenn Sie bereits mit dem Computer arbeiten und eine gute Portion Neugierde mitbringen. Los geht’s!

Mit diesem Buch möchte ich Ihren Entdeckungsdrang wecken und Ihnen zeigen, wie Sie die vielen Möglichkeiten von Microsoft 365 für Schule und Unterricht nutzen können. Die Praxistipps in den verschiedenen Kapiteln habe ich so anschaulich wie möglich und so ausführlich wie nötig gestaltet. Mein Ziel ist es, dass Sie schnell die Grundfunktionen der verschiedenen Apps und Dienste beherrschen und dann in der Praxis produktiv einsetzen können.

Natürlich bringen Sie als Lehrende unterschiedliche Voraussetzungen mit – so wie Ihre Schüler*innen im Unterricht: Einige lernen vielleicht schneller und haben schon viel Erfahrung. Andere lassen sich mehr Zeit beim Ausprobieren und erarbeiten sich das Wissen nach und nach selbst. Ich werde versuchen, Sie alle schrittweise auf denselben Stand zu bringen. Nach Möglichkeit denke ich auch Ihre Rolle als Multiplikatoren mit: Vielleicht möchten Sie mithilfe der Anleitungen auch mal Ihre Kolleg*innen oder Ihre Klasse schulen. Es geht immer auch um die Perspektive der Schülerinnen und Schüler: Wie können sie mit verfügbaren Geräten digital lernen und dabei wichtige Kompetenzen für die Zukunft erwerben?

Dieses Buch besteht aus drei Teilen. In Teil I, »Microsoft 365 Education kennenlernen«, widmen wir uns den Grundlagen. Sie erfahren, wofür Microsoft 365 Education steht und was Sie mit Ihrem Benutzerkonto anfangen können. Ich erkläre Ihnen, wie Sie das Betriebssystem Windows 10 so einrichten, dass Sie mit Ihrem Gerät produktiv arbeiten können. Außerdem verschaffen wir uns einen Überblick über alle Apps und Programme, die Sie und Ihre Kurse im Schulalltag unterstützen.

Teil II, »Microsoft 365 in Schule und Unterricht einsetzen«, ist besonders umfangreich. Er widmet sich der praktischen Anwendung in verschiedenen Unterrichtssituationen. Die Themen orientieren sich nicht an der Software, sondern an konkreten Anforderungen und Aufgaben im Schulalltag. Sie lernen, wie Sie Unterrichtsmaterial digital erstellen, verwalten und verteilen. Ich erkläre, wie Sie Inhalte präsentieren – egal ob im Klassenzimmer oder im Online-Unterricht. Außerdem kümmern wir uns um die effiziente Selbstorganisation im heimischen Lehrerbüro und um Online-Kommunikation, auch innerhalb Ihres Kollegiums oder mit Eltern.

Was mit Microsoft 365 sonst noch möglich ist, erfahren Sie in Teil III, »Weitere Möglichkeiten mit Microsoft 365«. Dazu gehören Kreativprojekte wie das Erstellen von Erklärvideos und Medienproduktionen, Hinweise zur Barrierefreiheit, Tipps für die Verwaltung von Benutzerkonten und mögliche Lösungen für technische Probleme.

Die Kapitel bauen aufeinander auf. Bei Bedarf können Sie auch direkt zu einzelnen Themen springen. Falls es nötig und sinnvoll ist, finden Sie im Text Verweise zu vorherigen und folgenden Abschnitten. Der Schwierigkeitsgrad steigt nach und nach, weil die Beispiele immer komplexer werden. Bestimmen Sie selbst, in welchem Tempo Sie dieses Buch durcharbeiten möchten. Am besten probieren Sie die Anleitungen und Tipps parallel an Ihrem Computer aus. In meinen Fortbildungen empfehle ich meist die folgende Reihenfolge:

  1. Machen Sie sich zunächst mit den Apps und Programmen vertraut. Probieren Sie aus, ob und wie Sie die Funktionen einsetzen könnten. Was Sie für sinnvoll halten, übernehmen Sie schrittweise in Ihren Schulalltag – vielleicht für einen bestimmten Zeitraum oder ein ausgesuchtes Projekt.

  2. Wenn Sie sich sicher fühlen, tauschen Sie Ihre Erfahrungen mit befreundeten Kolleg*innen aus. Spielen Sie Szenarien wie das Teilen von Dateien oder das Durchführen von Online-Unterricht gemeinsam durch, um Übung zu bekommen und auf mögliche Stolperfallen zu stoßen.

  3. Erst danach sollten Sie geeignete Klassen einbeziehen. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Schüler*innen an die neuen Methoden heranführen und die dafür erforderlichen Kompetenzen vermitteln. Auch wenn mutmaßlich »Digital Natives« vor Ihnen sitzen: Überschätzen Sie Ihre Kurse nicht und planen Sie Zeit zum Entdecken und Ausprobieren ein.

Alle Tipps und Ideen in diesem Buch sind nur Vorschläge: Entscheiden Sie selbst, welche davon Sie in Ihren Schulalltag integrieren möchten. Als Autor möchte ich einen Teil dazu beitragen, dass Sie bei der Arbeit Zeit sparen und Unterricht flexibler gestalten können. Niemand zwingt Sie dazu, bewährte Arbeitsweisen über den Haufen zu werfen und nur noch digital zu arbeiten. Natürlich bremse ich Sie aber nicht, wenn Sie mithilfe von Microsoft 365 Education kreativ werden, Grenzen sprengen und neue Lehrformen ausprobieren möchten.

1.1    Hardware und Software: Voraussetzungen


Alle Witze sind gemacht: Über den Overheadprojektor im Klassenraum, der seit Jahrzehnten nicht mehr funktioniert. Über den Medienwagen mit VHS-Recorder, den nur die Schüler*innen wirklich bedienen können. Über das wackelige WLAN, das bei zwei verbundenen Geräten zusammenbricht. Und über halbherzige Computer-Fortbildungen, in denen die Einäugigen den Blinden erklären, wie man in Windows 95 die Maus bedient. Mittlerweile haben wir’s alle verstanden: Viele Schulen haben beim Thema Digitalisierung Nachholbedarf – und viele Lehrkräfte auch.

Dabei kommt die Digitalisierung gar nicht so plötzlich um die Ecke, wie es sich für manche anfühlt. Dringenden Handlungsbedarf haben in den vergangenen Jahren nur wenige gesehen – bis zum Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020. Plötzlich waren digitale Arbeitsblätter im Umlauf und sogar Online-Unterricht per Webcam möglich. Manchmal braucht es offenbar doch Druck von außen, damit sich etwas bewegt. Schade eigentlich, oder?

Hilfreich wäre auch mehr Tatendrang aus der Politik. Die Verantwortlichen müssen einerseits endlich die versprochenen Voraussetzungen für gut ausgestattete Schulen und Hochschulen schaffen. Wir brauchen andererseits aber auch das Engagement und die Bereitschaft jedes Einzelnen. Die schnellen Entwicklungen der Digitalisierung zwingen ja förmlich zum »lebenslangen Lernen«, auch uns Lehrkräfte. Beim Griff an die eigene Nase setzt dieses Praxishandbuch an – ohne erhobenen Zeigefinger, dafür hoffentlich mit viel Freude beim Ausprobieren. Lassen Sie uns nicht warten, bis alle Einrichtungen perfekte Voraussetzungen haben. Sie können mit vorhandenen Mitteln jetzt schon viel erreichen – vielleicht mehr, als Sie aktuell glauben.

Dass Sie als Lehrende mindestens einen funktionierenden Computer zur Verfügung haben, kann ich hoffentlich voraussetzen. Viele von Ihnen nutzen zu Hause sicher einen festen Desktop-PC mit Monitor und Tastatur. Damit können Sie zum Beispiel Unterrichtsmaterial digital vorbereiten und auf verschiedenen Wegen online kommunizieren. Vermutlich machen Sie das auch schon ab und zu. Eine schnelle Internetverbindung ist ebenfalls empfehlenswert. Vielleicht haben Sie auch einen tragbaren Laptop oder einen Tablet-PC – als Hauptgerät oder sogar zusätzlich. Dann sind Sie flexibel und können Ihr Gerät mit in die Schule nehmen, um dort auf alle Inhalte zuzugreifen.

Microsoft 365 Education umfasst Windows 10, das weltweit meistverbreitete Betriebssystem. Es ist die Basis für viele Praxisbeispiele. Ich werde Ihnen erklären, wie Sie das Betriebssystem einrichten und an Ihre persönlichen Bedürfnisse als Lehrkraft anpassen. Aber auch außerhalb der Windows-Welt profitieren Sie von vielen Anregungen in diesem Buch: Ihre Schüler*innen und Sie können Microsoft 365 nämlich auf nahezu allen Geräten und Systemen nutzen. Die meisten Dienste laufen im Internetbrowser, und für viele davon gibt es mobile Apps. Das heißt: Egal ob macOS oder Linux, ob iPad mit iPadOS oder Android-Tablet – niemand bleibt außen vor. Selbst wenn in Ihrer Klasse nur ein paar Smartphones zur Verfügung stehen, lässt sich vieles praktisch umsetzen.

Meiner Erfahrung nach muss es für schulische Zwecke nicht immer der neueste, beste, schnellste Computer sein. Vielleicht lohnt es sich sogar, ältere Schulrechner zu reaktivieren, sofern sie zum flüssigen Surfen im Internet geeignet sind. Gleichzeitig würde ich Ihnen als Lehrkraft empfehlen, in ein angemessen flottes Gerät zu investieren. Es ist schließlich Ihr Hauptarbeitswerkzeug, das Sie nahezu täglich nutzen. Im Schulalltag darf es Sie nicht ausbremsen oder mitten im Unterricht für Zwangspausen sorgen. Nichts ist nerviger als ein Computer, der erst nach minutenlangem Start einsatzbereit ist oder bei einfachsten Handgriffen ruckelt oder streikt. Sofern Ihr Geldbeutel es also zulässt, sollten Sie alle paar Jahre eine entsprechende Investition einplanen. Die eingesparte Zeit und die stressfreie Nutzung im Alltag sollten es Ihnen wert sein. Manche Händler bieten für Bildungseinrichtungen und Lehrkräfte übrigens erhebliche Rabatte an. Erkundigen Sie sich auch, inwiefern Sie den Kauf technischer Geräte steuerlich geltend machen können.

In einigen Kapiteln erwähne ich technisches Zubehör, das Sie als Lehrende vielseitiger macht. Mit einem...