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GlücklichTsein - Tagebuch meiner außergewöhnlichen Reise auf der Suche nach meinem inneren Glücklichsein, & vom lieben Gott der sich nach und nach seiner selbst bewusst wird! Autobiografie Band 2 (August - Dezember 2016)

GlücklichTsein - Tagebuch meiner außergewöhnlichen Reise auf der Suche nach meinem inneren Glücklichsein, & vom lieben Gott der sich nach und nach seiner selbst bewusst wird! Autobiografie Band 2 (August - Dezember 2016)

Tanja Hammerschmidt

 

Verlag Tredition, 2021

ISBN 9783748294115 , 396 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

Geräte

9,99 EUR

Mehr zum Inhalt

GlücklichTsein - Tagebuch meiner außergewöhnlichen Reise auf der Suche nach meinem inneren Glücklichsein, & vom lieben Gott der sich nach und nach seiner selbst bewusst wird! Autobiografie Band 2 (August - Dezember 2016)


 

3. August - Mittwoch

Rückfahrt nach Nizza, bin im Catzug auf dem Weg zum Flughafen in Wien, Schwechat mit Übelkeit und starker Traurigkeit. Außerdem bin ich hundemüde, da es erst fünf Uhr dreißig ist. Mein Flugzeug geht um sieben, deswegen der niedrige Ticketpreis dieses Fluges. Ja, ich weiß eh, muss sparen, no comment!

Gestern am späteren Nachmittag war ich auf der Donau, in der Nähe von Greifenstein bei einer alten Schulfreundin. Sie mietet ein kleines Holzhäuschen, welches sie mit einer Bekannten ganzjährig teilt, um dort angenehme, erholsame Momente während der Sommerzeit, verbunden mit der Natur, zu verbringen. Ebenfalls gibt es dort die Möglichkeit, in der stark fließenden Donau zu baden, aber eher nur Gegenstrom-schwimmen, denn sie treibt ziemlich kräftig, was ich sogleich ausprobiert habe. Es geht richtig in die Muskeln, wenn man mit dem Strom mithalten möchte, nur der schlammige Grund ist nicht angenehm mit den Füßen zu spüren. Aufpassen ist dabei obendrein angesagt, falls irgendwelche spitzen Stecken oder kaputte Flaschensplitter am Boden ihr Unwesen treiben.

Sie kam später als ich hier an, ich war am Einschlafen, nachdem die drei Mädchen nebenan bis kurz davor ununterbrochen miteinander diskutiert hatten. So konnte ich nicht tief genug in mein kleines Nickerchen eintauchen. Als ich endlich soweit war und voll losließ, tief in meine innere ruhige, schlummernd, bezaubernde Welt eintauchte, weckte mich meine Freundin zu meinem Leid plötzlich auf, grüßte mich hastig und erklärte mir, dass sie mich noch schlafen lässt, weil sie in ihrer Holzhütte noch einige Sachen abholen und einiges auch noch vorbereiten müsste.

Meine überkurze Siesta war zu Ende, ich konnte jedenfalls nicht mehr richtig einschlafen, noch dazu begann dann eine andere Wiesen-Nachbarin mit einem lautstarken Telefongespräch, auf dieser immensen Grünfläche in dieser langsam zur Ruhe gekommenen Natur.

Ich verbrachte, als meine Freundin nach langer Zeit endlich wieder aufkreuzte, einen zwar unterhaltsamen, aber von einigen unangenehmen Emotionen unterstrichenen Nachmittag. Sie erklärte mir lange, ausführlich und angeregt ihre Meinungsverschiedenheit mit einer unserer gemeinsamen Schulfreundinnen, die ich gestern schon getroffen hatte.

Eigentlich wollte ich gar nicht in der Mitte drinnen stehen, obgleich sie mir angeregt versuchte, ihren Standpunkt bekanntzugeben und sich darauffolgend noch mehrmals rechtfertigte, wie es meine andere Freundin am Vortag auch schon getan hatte.

Ich befand mich in einer sehr unangenehmen Lage, denn ich konnte ja beide sehr gut nachempfinden, jeder versuchte nur aus seiner Sicht, mit seinem verletzten Ego, mit seiner eigenen Wahrheit, seinen Standpunkt zu vermitteln. Obendrein haben beide sehr emotional auf diesen Vorfall reagiert, jeder für sich wollte auch noch Recht behalten, nur seine Meinung war die einzig richtige.

Als zu meiner Beruhigung endlich ein anderes Thema angeschnitten wurde, glaubte ich Erleichterung spüren zu können und aufzuatmen, leider ich irrte mich gewaltig, es ging noch gefühlsbetonter weiter, aber diesmal für mich.

Sie begann über ihre freundschaftliche Beziehung von unserem gemeinsamen Jugendfreund Johann zu erzählen, beklagte sich ausführlich über ihn und dass sie nicht mehr mit ihm spräche. Sie sei sehr über sein Verhalten empört, habe ihm auch ihre Meinung gesagt, was sie dabei spürte, wenn er sie unerwartet bei gemeinsamen Verabredungen im letzten Moment versetzte, dass sie momentan keine Verbindung mit ihm pflegen möchte, wenn er sie so behandelt. Es ist schon interessant, da sie so ähnlich wie ich reagiert, auf ihre Art mit ihrer persönlichen Geschichte, samt gemeinsamer Vergangenheit.

Nachdem sie über meine intime Beziehung, beziehungsweise meine Nicht-Beziehung mit unserem gemeinsamen Jugendfreund nicht informiert ist, so nähme ich es an, erzählte sie gelassen weiter. Sie nimmt an, dass er von ihr erwartet hätte, dass sie auf intimer Ebene mehr auf ihn zugehen hätte sollen, während sie mehrmals gemeinsam ihre Zeit verbrachten, er sie deswegen so respektlos behandelt.

Obwohl sie darüber Bescheid weiß, dass ich mit ihm einen Abend verbracht habe, und zwar zu Weihnachten, finde ich ihr nicht einfühlsames Verhalten mir gegenüber irgendwie respektlos. Ich spürte Emotionen, die spontan hervorkamen wie: Enttäuschung, Traurigkeit, Verbitterung, irgendwie auch hintergangen worden zu sein. Das alles kommt zu diesem Zeitpunkt in mir hoch. Allerdings versuche ich, mir nichts anmerken zu lassen. Es kam noch besser, sie beschwerte sich auch über seine gegenwärtige russische Begleiterin, die sie als leichtes Mädchen bezeichnete, da, wie sie meinte, er nur wegen dem Intimkontakt mit ihr zusammen sei, der wohl auch noch obendrein sehr intensiv, brennend heiß und leidenschaftlich sein müsste. Dies alles musste ich mir anhören, ein Gefühl von Unwohlsein in meiner Magengegend machte sich bemerkbar, dann kam wieder diese Traurigkeit ans Tageslicht. Tränen schossen in meine Augen, ferner stieg das Gefühl, betrogen worden zu sein, in mir hoch. Ich hatte zum Glück meine Sonnenbrillen auf, somit bemerkte sie meine gefühlsbetonte Reaktion nicht, ich wollte mich ihr auf keinen Fall mitteilen. Ich bemerke, dass ich seit ich meine unzähligen, dicken Schutzwände abgebaut habe, durch jahrelang bewusst achtsames, persönliches Inneres wachsen, dass ich immer sensibler, feinfühliger, subtiler und verletzlicher werde, für diese Art von „freundschaftlichem“ Austausch meiner Jugend.

Angeblich sei seine russische Begleiterin sehr eifersüchtig, auf diese spezielle langjährige Freundschaft zwischen den beiden. Eben deswegen habe er sie gebeten, seiner russischen Freundin zu erklären, dass es keinen Grund dazu gäbe, da nur Kameradschaft zwischen ihnen herrsche. Dann erfuhr ich noch, dass diese Person auch in der Anwesenheit seiner drei Kinder zu Besuch in seine Wohnung kommt, somit nehme ich an, dass es keine nur oberflächliche sexuelle Beziehung sein kann.

Es ging weiter mit den Erzählungen, seine letzte Reise nach Spanien, von der ich vermutete, dass sie beruflicher Natur war, wurde mit Freunden unternommen. Nach der Meinung meiner Freundin wurde dabei nur getrunken und dazu blöd gefeiert. Dass sie diese Genre von Festen als Urlaubserlebnis blöd findet, obendrein wäre dieser eigenartige Freundeskreis von ihm lächerlich, peinlich und völlig geschmacklos.

Sie wünschte ihm übrigens noch viel Glück bei dieser Aktion von Sauf-Leben, ist über ihn verärgert und beleidigt, dass er sie so schlecht behandelt, was sie sich in Zukunft nicht mehr gefallen lässt.

Also fragte sie mich, welche Art von Beziehung ich mit ihm momentan pflege. Daraufhin antwortete ich, dass ich darüber nicht mit ihr sprechen möchte. Sie blieb hartnäckig, bohrte weiter, endlich, als ich stumm blieb, wurde ihr irgendwann bewusst, dass mich diese gesamte Geschichte vielleicht getroffen haben könnte. Sie entschuldigte sich, jedoch äußerte ich mich wieder nicht über meine Gefühle. Wahrscheinlich nahm sie jetzt an, dass ich doch etwas für ihn empfinde, gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass sie mich mit ihrer Geschichte womöglich verletzt hatte. Sie meint nur nüchtern, dass ich mich ihr besser anvertrauen hätte sollen, sie mich damit dann verschonen hätte können!

Ich blieb standhaft, wiederholte ihr immer wieder, dass ich nicht mit ihr darüber sprechen möchte, aber sie stachelte weiter, wollte wissen wann ich ihn das letzte Mal gesehen hätte und ob ich darüber Bescheid wusste, dass sie mit ihm keinen Kontakt mehr pflegte.

Ich antwortete ihr schließlich, dass er mich darüber bei unserem letzten Treffen, oberflächlich informiert hatte.

Somit wusste sie jetzt, dass ich mit ihm in Kontakt stehe und sie schimpfte über ihn und sagte, dass er dumm sei wegen seines unangebrachten Verhältnisses mit diesem jungen Mädchen. Dass er sowieso kein richtiger Partner für mich wäre, er seine wahren Gefühle ja nicht zeigen könne, seine Exfrau angeblich deswegen ebenfalls sehr verletzt war und er gefühlsmäßig völlig zugeschlossen sei.

Sie sprach immer weiter und weiter, wie ein Wasserfall, obwohl sie spürte, dass ich vielleicht dadurch gekränkt wurde, nein, sie erzählte weiter über sich und ihn.

War ihr unsensibles, rücksichtsloses, nicht emphatisches Verhalten Absicht, sodass ich mich ihr gegenüber öffne, mich ihr anvertraue, ihr alles erzähle, oder ist sie so mitleidlos, oder gar heimtückisch? Ich bin wie immer gutgläubig und naive was Freundschaften angeht, irgendwie spüre ich da zwischen uns wirklich nichts Herzliches mehr. Aber war da einmal irgendwann etwas Emphatisches zwischen uns? Wahrscheinlich nie und ich habe mir nur was vorgemacht, oder aber auch war ich früher ebenfalls durch meine dick aufgelegte Schutzwand, um nicht verletzt zu werden, unsensibel und tollpatschig? Schließlich ist sie als...