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The Fantastic 'B' - oral performance encylcopedia

The Fantastic 'B' - oral performance encylcopedia

James 'BLow' Anderson

 

Verlag epubli, 2021

ISBN 9783753146683 , 462 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz frei

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9,99 EUR

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The Fantastic 'B' - oral performance encylcopedia


 

DIE BESCHNEIDUNG - OBEN OHNE ODER ZIPFELMÜTZE?!


 

Das teilweise oder gar vollständige Entfernen der Vorhaut, im Fachjargon "Zirkumzision" (von lat. Circumcisio) genannt, gehört auch heute noch zu den weltweit am meisten durchgeführten operativen Eingriffen des Mannes. Im Vordergrund stehen dabei meist religiöse oder kulturelle Gründe. Manche Männer lassen sich auch aus hygienischen oder gesundheitlichen Gründen beschneiden. Das Für und Wider dieser Maßnahme ruft vor allem in den letzten Jahren verstärkt Diskussionen und unterschiedliche Ansichten zwischen Befürwortern und absoluten Beschneidungsgegnern hervor.

In punkto Hygiene ist der beschnittene Penis auf jeden Fall klar im Vorteil. Das Reinigen ist deutlich einfacher und es bildet sich kaum Vorhauttalg (Smegma), umgangssprachlich auf Grund seines nicht gerade angenehmen Geruches auch unschön als "Nillenkäse" bezeichnet. Durch die Reduktion oder das völlige Ausbleiben der dadurch hervorgerufenen Bakterien kommt es in der Regel auch zu weniger Krankheiten. Laut einer australischen Untersuchung wurde festgestellt, dass beschnittene Männer weit weniger von Peniskrebs betroffen sind.

Auch das Risiko sich mit AIDS zu infizieren ist wohl deutlich geringer, da sich HI-Viren ihren Weg gerne über die Vorhautinnenseite suchen. Zudem kann die Gefahr von Pilz- und Harnwegsinfektionen oder Hautkrankheiten wie Lichen Sklerosis, durch eine Beschneidung deutlich reduziert werden. 

Der häufigste medizinische Grund ist und bleibt allerding die sogenannte Phimose. Gemeint ist eine Verengung der Vorhaut, von der viele Jungen bereits im Kindesalter betroffen sind. Einstweilen sprechen auch sexuelle oder ästhetische Gründe für eine Beschneidung. Einige Männer und auch Frauen finden einen beschnittenen Penis optisch attraktiver als so eine Zipfelmütze. Da die Eichel eines beschnittenen Penis deutlich unempfindlicher ist, sehen manche Männer zudem darin den Vorteil beim Sex länger durchhalten zu können und nicht mehr Gefahr zu laufen, durch einen frühen oder gar vorzeitigen Samenerguss dem Liebesspiel nicht ausreichend nachkommen zu können. Doch genau dieser Punkt ist im umgekehrten Sinne für alle Beschneidungsgegner eines der wichtigsten Argumente, um sich definitiv gegen den Schritt zum Messer auszusprechen: Denn "unempfindlicher" bedeutet gleichzeitig wohl auch ein vermindertes Lustempfinden, was ja nun wirklich nicht das Ziel eines sexuell aktiven Mannes sein kann.  Es ist erwiesenermaßen belegt, dass bei einer Zirkumzision bis zu 20000 erotogene Nervenenden zerstört beziehungsweise entfernt werden.

Die durch die Beschneidung in den meisten Fällen komplett freigelegte Eichel behält nach der Operation noch für kurze Zeit ihre Empfindlichkeit und jeder frisch Beschnittene hat zunächst einmal mit einem seltsamen, meist unangenehmen Gefühl zu kämpfen, wenn die nun ungeschützte Eichel einer permanenten Reibung durch die Kleidung ausgesetzt ist. Nach und nach aber stumpft sie ab. Durch den Mangel an Feuchtigkeit bildet sich eine Keratinschicht an der Oberfläche. Das an sich innere Organ, wird zum äußeren Organ und passt sich somit den neuen, gewissermaßen unnatürlichen Begebenheiten an. Keratinisierung bedeutet im eigentlichen Sinne Hornhautbildung und das sagt an dieser Stelle doch schon einiges. Zudem findet keine Stimulation der Eichel durch die Vorhaut statt, eine Tatsache, die vor allem beim Thema Handjobs eine deutliche Veränderung des Empfindens mit sich bringt.

 

Daher gibt es auch die These, dass die Beschneidung von Jungen vor allem ab dem 19. Jahrhundert zur Verhinderung und Erschwerung von Masturbation eingesetzt wurde, die lange Zeit als gesundheitsschädlich galt. Mit am markantesten ist aber die Tatsache, dass entgegen der weit verbreiteten Meinung, die Eichel wäre der empfindlichste Teil des männlichen Körpers, in Wirklichkeit die Vorhaut mit dem Frenulum, das direkte Verbindungsband zur Eichel, mit weitaus mehr Nerven versehen ist als die Eichel selbst.

Aber auch das Frenulum (gemeint ist das empfindsame Bändchen an der Unterseite der Eichel), das im Verhältnis zu seiner Größe mit die meisten Nerven besitzt, wird bei allen Beschneidungsarten fast ausnahmslos entfernt.

 

Warum Beschneidungsarten? Weil Beschneidung nicht gleich Beschneidung ist!

Auch etwas, was die Wenigsten von uns wissen. Aber du solltest es wissen, weil du so als zukünftiger Blowjob-Profi jeden Pimmel, der dir vor die Augen kommt, klassifizieren kannst und somit fähig bist, auf seine etwaigen Besonderheiten gezielt eingehen zu können. Es gibt exakt vier klassische Varianten der Beschneidung.

Im Vordergrund steht hierbei in erster Linie das Verhältnis zwischen innerer und äußerer Vorhaut bzw. Schafthaut.

 

Ähhhh, Moment mal - denkst du dir jetzt wahrscheinlich. Innere, äußere Vor - und Schaft… what the fuck?! Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht.

Schauen wir uns dazu doch einfach mal einen unbeschnittenen Penis im nicht erigierten, also schlaffen Zustand an. Ganz vorn an seiner Spitze trägt er eine Mütze. Gemeint ist die Vorhaut, die als Verlängerung der Haut entlang des Schaftes seine Eichel bedeckt. Ja, das ist sie, die äußere Vorhaut. Wie gesagt, im Prinzip eine Verlängerung der Schafthaut und auch von ihrer Art und ihrer Beschaffenheit her nahezu gleich.

Aber nur auf der auf den ersten Blick sichtbaren, äußeren Seite. Denn zieht man sie zurück um die Eichel freizulegen, zeigt sich auf ihrer Innenseite nun auch die innere Vorhaut, die sich zumeist auch farblich, in jedem Fall aber in ihrer Beschaffenheit als Schleimhaut und durch eine weitaus größere Vielzahl an Nerven als der empfindlichere Teil der Vorhaut offenbart.

 

Die Beschneidungsarten "LOW AND LOOSE" und "HIGH AND LOOSE", auch als gedeckte oder partielle Form dieser sogenannten Teilbeschneidung bezeichnet, orientieren sich hinsichtlich des Verhältnisses zwischen innerer und äußerer Vorhaut, die trotz Beschneidung verbleibt.

 

LOW AND LOOSE bedeutet hierbei, das von der äußeren Vorhaut etwas weniger entfernt wird und somit auch mehr äußere Vorhaut bestehen bleibt.

Auch bei der HIGH AND LOOSE - Variante wird nicht die ganze, sondern lediglich mehr äußere Vorhaut entfernt, so dass von der inneren Vorhaut mehr bestehen bleibt.

Man spricht hier auch vom inneren und äußeren Blatt. Ein wesentlicher Vorteil dieser gedeckten Beschneidungsarten ist zum einen die Tatsache, dass die restliche Vorhaut die Eichel im nicht erigierten Zustand zumindest teils oder sogar noch weitgehend bedecken kann, und somit einer mechanischen Abstumpfung der Eichel im Alltag entgegenwirkt. Zudem lässt sich so die Haut des Penis, die auf diese Art eher locker (daher der Begriff "loose") und nicht zu straff am Schaft anliegt, immer noch leicht hin und her bewegen, was im Hinblick auf Stimulationstechniken eine etwas größere Bandbreite erlaubt.

Ein wirklicher Nachteil im Vergleich zu einem komplett beschnittenen Penis ist in jedem Fall der hygienische Aspekt in puncto Geruch und der Bildung von Keimen und Bakterien. Auch optisch entspricht die gedeckte Beschneidung nicht unbedingt dem oftmals ästhetisch angestrebten Bild einer Zirkumzision. Es kann sogar vorkommen, dass der Penis an sich durch das Überstülpen der Schafthaut an der Eichel im nicht erigierten Zustand leicht in die Bauchhöhle gedrückt wird und somit kürzer erscheint. Nicht wenige Männer, die wissentlich oder unwissentlich mit einer partiellen Beschneidungsmethode versehen wurden, beklagen im Anschluss diesen "Hase Hoppel Effekt“.

 

Die wirklich radikale Form der Beschneidung, bei der die Vorhaut nahezu gänzlich entfernt wird, bezeichnet man als LOW AND TIGHT- und HIGH AND TIGHT - Variante. Die durch diese Art entstehenden Straffungen bieten so gut wie keinen Spielraum, die Haut weiterhin zu bewegen und die Eichel liegt, egal ob erigiert oder im Normalzustand, permanent frei. Dieser für viele Beschneidungsbefürworter Gewinn an Ästhetik sorgt auch in hygienischer Hinsicht für ein Plus, wenn es darum geht, die geeignete Beschneidungsvariante zu bestimmen.

Als Nachteil sind in diesem Fall das fortschreitende Abstumpfen der Eichel durch mechanische Einflüsse, sowie die "starre" Unbeweglichkeit der Schafthaut in Kauf zu nehmen. Besonders bei der LOW AND TIGHT - Methode, gut zu erkennen an der durch den Eingriff entstehenden Narbe direkt hinter der Eichel, besteht hierbei zudem die Gefahr, dass sich der Penis bei einer auftretenden Erektion verkrümmen kann, wenn bei der Operation zu viel Haut entfernt wurde.

Bei der HIGH AND TIGHT - Methode bleibt mehr vom sogenannten inneren Blatt erhalten. In diesem Fall erkennst du die Operationsnarbe in der Regel 3 bis 5 cm hinter der Eichel. Neben dem optischen Unterschied soll hierbei die Empfindlichkeit zugunsten dieser Variante einer kompletten Beschneidung eine Rolle spielen.

So gesehen bietet jede Beschneidungsart ihre spezifischen Vor- wie auch Nachteile und es empfiehlt sich in jedem Fall im Vorfeld genau abzuwägen, bevor man eine Entscheidung trifft. Das heißt, wenn „Mann“ die Entscheidung überhaupt selbst treffen kann und darf.

 

Zumindest in Deutschland erlaubt seit 2012 das Gesetz Erziehungsberechtigten offiziell, gemäß Paragraf 1631d BGB ihre Kinder beschneiden zu lassen.

Der Zusatz, das Ganze nach den "Regeln ärztlicher Kunst" vorzunehmen, rechtfertigt für viele...