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Lieber Schutzengel, pass auf mich auf - Sieben außergewöhnliche Geschichten über Mut, Liebe und Freundschaft

Lieber Schutzengel, pass auf mich auf - Sieben außergewöhnliche Geschichten über Mut, Liebe und Freundschaft

Lorna Byrne

 

Verlag Arkana, 2022

ISBN 9783641206857 , 256 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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9,99 EUR

Mehr zum Inhalt

Lieber Schutzengel, pass auf mich auf - Sieben außergewöhnliche Geschichten über Mut, Liebe und Freundschaft


 

Vorwort von
Aideen Byrne

Liebe Leserinnen und Leser

(und liebe Eltern der Leserinnen und Leser),

viele von euch haben wahrscheinlich frühere Bücher von Lorna Byrne gelesen, bevor sie auf dieses Kinderbuch gestoßen sind. In diesen bisherigen Titeln habt ihr mich unter einem Pseudonym kennengelernt: Megan, Lornas jüngstes Kind. Lorna hat mich nun gebeten, ein Vorwort zu ihrem Kinderbuch zu schreiben und es zu illustrieren. Ich werde Mam in diesem Vorwort Lorna nennen. Und ich möchte auf eine Weise über Lorna sprechen, die all das widerspiegelt, was sie für mich und für euch alle ist.

Sie hat mir berichtet, dass die Engel, einschließlich meines Schutzengels, gesagt haben, ich sei am besten für diese Aufgabe geeignet, weil ich mit dem Glauben an meinen Schutzengel aufgewachsen bin. In einer Welt, die sich häufig über solche Dinge lustig macht, hat Lorna mir erlaubt, daran zu glauben. Das ist im Grunde auch das Ziel dieses Buchs. Es soll Kinder daran erinnern, dass sie einen Schutzengel haben, und ihnen helfen, mit ihrer spirituellen Seite in Verbindung zu bleiben. Lorna war nicht nur meine Mutter, mit allem, was dazugehört, sondern stets auch eine wunderbare Quelle der Spiritualität und ein Vorbild für mich – ebenso wie für viele Menschen auf der ganzen Welt. Ich bin dankbar dafür, etwas von der Weisheit, die sie mir als Kind vermittelt hat, über dieses Buch weitergeben zu können. Ich habe einen besonderen Bezug zur Geschichte von Suzy, die ein Kapitel ausmacht und die ich als Kind häufig gehört habe. Mam hat mir diese Geschichte so oft erzählt, weil ich sie immer wieder darum gebeten habe. Für mich ist Suzy das »Mädchen mit der Gänseblümchenkette«.

Die Geschichten in diesem Buch sind sowohl für Kinder geschrieben, die spirituell sind, als auch für diejenigen, die es nicht sind. Das ist das Wichtigste. Dieses Buch soll Kinder dazu ermutigen, die spirituelle Seite des Lebens wahrzunehmen. Irgendwelche Glaubensvorstellungen sind dabei zweitrangig. Egal, ob du dies also liest (oder dir vorlesen lässt) und an Engel glaubst oder ob du einfach gern etwas über eine magische Welt erfährst, in der Kinder nicht allein sind und an jedem Tag und in jedem Moment Unterstützung bekommen – herzlich willkommen!

Für Lorna und mich war es wichtig, beim Schreiben und Illustrieren dieser Geschichten eine Verbindung zu unserem Selbst aus der Kindheit zu haben und ein Buch zu gestalten, in dem dieser Teil von uns zum Ausdruck kommt. Die Geschichten sind zwar fiktiv, aber sie wurden durch Erlebnisse aus dem realen Leben inspiriert. Wir hoffen, dass du dein Kinderheits-Selbst ebenfalls darin erkennst. Wir wollten kein Buch über Kinder schreiben, die große Abenteuer erleben (obwohl diese natürlich Spaß machen), sondern vielmehr eins, in dem sich stärker das reale Leben widerspiegelt. Jede Geschichte handelt von Kindern, die normale Dinge tun und dabei ihren Schutzengel an ihrer Seite haben.

Sowohl der Titel (der englischsprachigen Originalausgabe) als auch die Illustration auf dem Buchumschlag hängen mit zwei Kindern aus dem realen Leben zusammen. Der Titel wurde von einem kleinen Jungen inspiriert, der ein sehr besonderer Freund von Lorna und unserer ganzen Familie war. Lorna ist diesem kleinen Jungen zum ersten Mal bei einer ihrer Veranstaltungen begegnet. Er hatte ihr Buch Engel in meinem Haar gelesen und war mit seinen Eltern aus dem Krankenhaus zu dem Event angereist, weil er Lorna gern persönlich begegnen wollte. Lorna bemerkte ihn sofort, da er offensichtlich krank war und an vielen medizinischen Geräten hing. Die Engel wiesen Lorna an, die Aufmerksamkeit des Publikums nicht auf ihn zu lenken, aber Lorna konnte nicht verstehen, warum die Leute diesen kleinen Jungen kaum beachteten. Als es nach dem Vortrag an der Zeit für den Fragen-und-Antworten-Teil war, stand der Junge auf und sagte: »Mein Schutzengel ist mein bester Freund.« Im Gegensatz zu vielen anderen im Publikum zweifelte und zögerte er nicht, als es darum ging, dies zuzugeben und offen auszusprechen. Ich weiß, dass Lorna euch in der Zukunft mehr über diesen besonderen kleinen Jungen berichten möchte, sobald sie dazu in der Lage ist. Für den Moment haben wir den Titel dieses Buchs im Gedenken an ihn ausgewählt (in der deutschsprachigen Ausgabe wurde er nur ein klein wenig angepasst). Ich bin froh, dass er in unser Leben gekommen ist, selbst wenn es nur für eine kurze Zeit war, und ich finde Trost darin, dass er nun bei Gott und all den Engeln ist und Frieden gefunden hat. Als jemand, der bereits geliebte Menschen verloren hat und daran glaubt, dass sie in Frieden bei Gott sind und dass sie manchmal in unserer Nähe sind und uns unterstützen, habe ich stets das Gefühl, dass die Hinterbliebenen die größte Anteilnahme benötigen. An Noahs Familie und Freunde gewandt möchte ich sagen: Wir lieben euch.

Die Illustration auf dem Buchumschlag bezieht sich auf meine Kindheit. Wenn ihr andere Bücher von Lorna gelesen habt, wisst ihr wahrscheinlich, dass mein Vater gestorben ist, als ich vier Jahre alt war. Wenn Lorna fort war, um zu arbeiten, und meine Brüder und Schwestern ebenfalls nicht zu Hause waren, hat sich Daddy (ich habe ihn nie anders genannt, und das nun zu ändern käme mir falsch vor) um mich gekümmert. Nach seinem Tod erzählte unsere Nachbarin, sie habe gesehen, wie mein Vater mich im Garten auf der Schaukel anschubste, und das zu einer Zeit, als er bereits sterbenskrank war und nur noch ein paar Tage zu leben hatte. Das war eine unglaubliche Leistung für jemanden, der so nah an der Pforte des Todes stand. Lorna hat mir gesagt, dass die Engel, einschließlich seines Schutzengels, ihm dabei halfen, aus dem Bett aufzustehen und mich auf der Schaukel anzuschubsen. Für mich war es stimmig, ihn in diesem Buch zu würdigen, wohl deshalb, weil ich bei diesem Projekt so viel an meine Kindheit gedacht und viele Abende mit Lorna darüber gesprochen habe. Es hat mich dazu inspiriert, eine Verbindung zu dieser Phase meines Lebens herzustellen, da Erwachsene Kinder häufig so sehen, als hätten sie keine Angst, als seien sie unzerstörbar. Die Erinnerung an meine eigene Kindheit zeigt mir, dass dies nicht immer der Fall ist. Wir hoffen, dass diese Geschichten euch, den Kindern, helfen werden, mutig zu sein.

Aideen im Alter von etwa fünf Jahren auf der Schaukel im Garten.

Ich weiß, dass sich viele Eltern und andere, die sich eng mit Kindern verbunden fühlen, seit Langem wünschen, dass Lorna ein Kinderbuch veröffentlicht. Ich bin vielen dieser Menschen begegnet. Wenn ich nun zu diesen und generell zu anderen Erwachsenen spreche, möchte ich zum Ausdruck bringen, dass dieses Buch vor allem eines beabsichtigt: Es soll jedes Kind, das es liest oder daraus vorgelesen bekommt, daran erinnern, dass es einen Schutzengel hat. Lorna spricht häufig davon, dass alle kleineren Kinder Engel sehen können, besonders ihren Schutzengel. Ich frage mich, wie viele Freunde, die wir uns »ausdenken«, in Wirklichkeit Schutzengel sind. Unsere heutige Lebensweise treibt den Kindern eine solche Spiritualität aus. Aber Eltern sollten keine Angst davor haben, ihre Kinder an ihre Schutzengel glauben zu lassen. Diese Überzeugung kann sie schließlich ihr ganzes Leben lang unterstützen – so wie es bei mir der Fall war. Als Kind habe ich nie daran gezweifelt, einen Schutzengel zu haben. Ich erinnere mich daran, wie viel ich mit ihm gespielt habe. Vielleicht kann dieses Buch Kindern helfen, sich genauso an ihren Schutzengel zu erinnern und sich dessen Präsenz bewusst zu machen. Und vielleicht wird es eine ähnliche Wirkung auch auf Erwachsene haben. Die Spiritualität verleiht uns eine Stärke, auf die wir uns im Leben häufig stützen müssen. Zu leben – uns zu entfalten – ist leichter, wenn wir nicht allein sind, wenn wir geliebt und unterstützt werden.

Ein weiterer Punkt, auf den ich aufmerksam machen möchte, ist Lornas Legasthenie. Ich bewundere sie stets enorm dafür, dass sie so viele wunderbare Bücher geschrieben hat, die internationale Bestseller geworden sind, und das trotz ihrer Legasthenie und ihrer mangelnden Bildung. In den Fünfzigerjahren wurde die Legasthenie in Irland nicht richtig erkannt und bewertet, daher galt Lorna als »zurückgeblieben«. Eine Schulbildung wurde ihr ab dem Alter von ungefähr zehn Jahren verwehrt. Selbst wenn ihr sonst nichts aus diesem Buch für euch herausziehen solltet, so macht euch die Tatsache bewusst, dass es von einer Frau mit einer Lernschwäche geschrieben wurde, die nur ein paar Jahre zur Schule gegangen ist. Wir wissen, dass wir häufig auf Hürden stoßen, wenn wir unsere Träume verwirklichen und ein Leben führen möchten, das sinnhaft ist, uns Freude macht und voller Liebe ist. Manche dieser Hürden können wir kontrollieren, andere sind außerhalb unserer Kontrolle. Ich hoffe, dieses Buch hilft euch, das Licht der Hoffnung zu sehen, das sich vor euch befindet.

Ich hatte große Angst davor, mich durch das Schreiben dieses Vorworts und durch die Illustrationen der Geschichten verwundbar zu machen. Beim Schreiben bekam ich plötzlich Panik. Zum Teil lag das daran, dass ich zusätzlich zu meinem Vollzeitjob mit diesem Projekt jonglierte, während wir uns inmitten einer Pandemie befanden. Aber es lag auch an all der Verunsicherung, die damit einhergeht, einen Teil von sich selbst öffentlich zu machen. Lorna half mir, mich daran zu erinnern, dass es einen guten Grund dafür gab, mich dem Vorwort und den Illustrationen in diesem Buch beherzt zu widmen: Ich habe es für die Kinder getan. Ich erinnere mich daran, dass ich als Kind von anderen drangsaliert wurde und Angst davor hatte, auf einer Bühne zu tanzen. Ich weiß, wie es ist, wenn man krank und isoliert ist (meine...