Der Koran

Im Namen Gottes, des barmherzigen Erbarmers.

1

Alif Lam Mim.

2

Gott: Kein Gott ist außer ihm,

dem Lebendigen, Beständigen.

3

Herabgesandt hat er auf dich das Buch mit der Wahrheit,

bestätigend, was vor ihm war.

Herabgesandt hat er Gesetz und Evangelium

4

schon vorher – für die Menschen als Geleit.

Und die Entscheidung hat er herabgesandt.

Siehe, denen, die nicht an Gottes Zeichen glauben,

ist strenge Strafe bestimmt.

Gott ist mächtig, Herr der Vergeltung.

5

Siehe, Gott bleibt kein Ding verborgen,

auf Erden nicht und nicht im Himmel.

6

Er ist’s, der euch im Mutterleibe formt, wie er will.

Kein Gott ist außer ihm, dem Mächtigen, dem Weisen.

7

Er ist es, der auf dich das Buch herabgesandt hat. ḥ6

Einige seiner Verse sind klar zu deuten –

sie sind der Kern des Buches,

andere sind mehrfach deutbar.

Doch die, in deren Herzen Verirrung ist,

die folgen dem, was darin mehrfach deutbar ist,

um Zweifel zu erwecken und um es auszudeuten.

Doch nur Gott kennt dessen Deutung.

Und die im Wissen fest gegründet sind, die sagen:

«Wir glauben daran. Alles kommt von unserem Herrn.»

Doch nur die Einsichtsvollen lassen sich ermahnen.

8

Unser Herr! Lass unsere Herzen nicht abirren,

nachdem du uns geleitet hast!

Schenke uns Barmherzigkeit von dir:

Siehe, du bist der reichlich Schenkende!

9

Unser Herr! Siehe, du wirst die Menschen sammeln

zu einem Tage, über den kein Zweifel herrscht:

Siehe, Gott bricht das Versprechen nicht.

10

Siehe, denen, die ungläubig sind, wird vor Gott nichts helfen,

weder ihre Güter noch ihre Kinder.

Sie sind es, die Brennstoff sein werden für das Höllenfeuer.

11

Wie es dem Geschlecht Pharaos erging und denen, die vor ihm waren.

Sie nannten unsere Zeichen Lüge.

Da nahm sie Gott hinweg mit ihren Sünden.

Gott ist streng im Strafen.

12

Sag denen, die ungläubig sind:

«Ihr werdet besiegt und zur Hölle hingebracht.»

Welch schlimme Lagerstatt!

13

Ihr hattet ein Zeichen an zwei Gruppen, welche aufeinandertrafen:

Die eine kämpfte auf dem Wege Gottes, ungläubig war die andere.

Sie sahen klaren Blicks jene als doppelt so viele an, wie sie selber waren.

Gott stärkt mit seinem Beistand, wen er will.

Siehe, darin liegt wahrlich eine Lehre für die, die sehen können!

14

Verlockend ist es für die Menschen, das zu lieben, wonach es sie gelüstet:

ob Frauen, Söhne oder aufgehäufte Gold- und Silberschätze,

ob geschmückte Pferde, Vieh oder Ackerland.

Das sind die Freuden des Lebens hier auf Erden.

Gott aber ist es, bei dem schöne Heimkehr ist.

ḥ6 15

Sprich: «Soll ich euch Besseres als das verkünden?

Denen, die Gott fürchten, sind Gärten bei ihrem Herrn bestimmt,

unter denen Bäche fließen

– ewig werden sie dort weilen –,

und reine Ehefrauen und Wohlgefallen von Gott.»

Gott schaut auf seine Knechte,

16

die sprechen: «Unser Herr! Siehe, wir glauben.

Daher vergib uns unsere Sünden,

und bewahre uns vor der Qual des Feuers!»

17

Die Geduldigen, Wahrhaftigen, demütig Ergebenen, Spendenden

und im Morgengrauen um Vergebung Flehenden.

18

Gott bezeugt, dass kein Gott ist außer ihm

– so auch die Engel und die das Wissen haben –,

der da die Gerechtigkeit aufrichtet.

Kein Gott ist außer ihm, dem Mächtigen, dem Weisen.

19

Siehe, die Religion bei Gott ist die Ergebenheit.

Uneins wurden die, an die das Buch gegeben ward,

erst dann, als das Wissen zu ihnen gekommen war,

aus Hass und Neid untereinander.

Wer nicht an Gottes Zeichen glaubt –

Gott ist schnell mit der Abrechnung.

20

Wenn sie mit dir streiten, sprich:

«Ich habe mich Gott ganz ergeben, ich und wer mir folgt.»

Und sprich zu denen, denen das Buch gegeben ward, und zu den Schriftunkundigen:

«Wollt ihr euch denn nicht ergeben?»

Wenn sie sich ergeben, dann sind sie rechtgeleitet.

Doch wenden sie sich ab, dann bleibt dir die Botschaft aufgetragen.

Gott schaut auf seine Knechte.

21

Siehe, die nicht an Gottes Zeichen glauben

und grundlos die Propheten töten

und jene Menschen töten, die zur Gerechtigkeit aufrufen,

denen verkünde schmerzhafte Strafe!

22

Die sind es, deren Werke im Diesseits und im Jenseits zuschanden werden.

Sie werden keine Helfer...