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Übersetzung als Debatte - Französische Musikästhetik in Deutschland zur Zeit der Aufklärung
Benedikt Leßmann
Verlag Franz Steiner Verlag, 2024
ISBN 9783515136495 , 427 Seiten
Format PDF
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Übersetzung als Debatte - Französische Musikästhetik in Deutschland zur Zeit der Aufklärung
Die musikästhetische Debatte der deutschen Aufklärung hatte ihren Schauplatz oft in Übersetzungen. Aus dem Französischen wurde besonders viel übertragen - aus den mit Verve geführten Opernkontroversen ebenso wie aus ästhetischen Traktaten. Auf diese Weise wurden Theorien der Nachahmung, des Geschmacks und der Empfindung von Autoren wie Jean-Jacques Rousseau, Charles Batteux oder Jean-Baptiste Du Bos in Deutschland eingeführt. Diese Studie zeigt, wie stark sich bereits in den Übersetzungen selbst Debatten manifestierten. Mit Textanpassungen und kritischen Kommentaren verfolgten Johann Mattheson, Luise Gottsched, Friedrich Wilhelm Marpurg, Johann Adam Hiller und andere das Ziel, die übersetzten Beiträge im aufklärerischen Sinne zu 'verbessern' und für ihre Agenden zu nutzen. Ihre Übersetzungen gaben der Musikästhetik wichtige Impulse: Sie boten Modelle für musikbezogene Polemik und gaben Anlass, über das Deutsche in Musik und Musikschrifttum zu reflektieren. Benedikt Leßmann untersucht diesen Kulturtransfer erstmals in seiner Breite und plädiert dafür, historische Übersetzungen als Texte eigenen Rechts ernst zu nehmen.
Benedikt Leßmann ist Universitätsassistent und Privatdozent am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien. Zu seinen Forschungsinteressen zählen die Musikästhetik und das Musiktheater des 18. Jahrhunderts, die französische Musikgeschichte sowie die Filmmusik.
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