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Jerry Cotton 2365 - Phil Deckers Höllenjob

Jerry Cotton 2365 - Phil Deckers Höllenjob

Jerry Cotton

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2010

ISBN 9783838701707 , 64 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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1,99 EUR

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Jerry Cotton 2365 - Phil Deckers Höllenjob


 

(S. 14-15)

Am nächsten Morgen um Punkt fünf Uhr morgens startete die Maschine nach Anchorage. Der Helikopter der FBI-Flugbereitschaft hatte Phil Decker und Sidney Lomax zum Luftwaffenstützpunkt nach Jersey gebracht, von wo die Maschine – ein schwerer Transporter vom Typ C-17A – startete. Der Flug verlief ruhig, und die beiden G-men nutzten die Zeit, um sich weiter in die Akten einzuarbeiten, die der NIA ihnen hatte zukommen lassen, und um sich noch ein paar Mützen voll Schlaf zu gönnen. Denn in den Tagen, die vor ihnen lagen, würde Schlaf Mangelware sein. Gegen 10 Uhr Ortszeit setzte die Maschine am Militärflugplatz von Anchorage auf.

Phil und Sid wurden von einem Mitarbeiter des örtlichen FBI Field Office in Empfang genommen, der sie kurz über den neuesten Stand der Ermittlungen in Kenntnis setzte. Demnach war die Dechiffrierung des Signals, an der Spezialisten von NIA und FBI fieberhaft arbeiteten, noch immer nicht gelungen. Die einzige Möglichkeit schien tatsächlich ein Vorstoß zur Station zu sein. Ein Vorstoß ins Ungewisse … Mit Unbehagen nahm Phil die eisige Brise entgegen, die ihnen auf der Startbahn des Flugplatzes entgegenwehte. Ein Hubschrauber stand bereit, um die beiden G-men an Bord zu nehmen. Er trug die Abzeichen des Mountain Ranger Corps – einer Eliteeinheit der U.S. Army, deren Mitglieder vor allem für den Kampf im Gebirge und unter widrigen Wetterbedingungen trainiert wurden.

Mit einem wehmütigen Blick verabschiedete sich Phil vom letzten Flecken gelben Grases, den er in der Ferne sah. Schnee und Eis würden in den nächsten Tagen ihre ständigen Begleiter sein … »Hallo, Jungs«, grüßte Phil die beiden Piloten des Hubschraubers, während er seine beiden Taschen in den Gepäcknetzen verstaute. »Hübsch habt ihr’s hier oben. ’ne wirklich steife Brise.« »Bei allem Respekt, Sir«, erwiderte einer der jungen Lieutenants, »aber das ist noch gar nichts. Wenn Sie das schon kalt finden, werden Sie im Fort Kioma keine große Freude haben.« »Verdammt.« Phil schnitt eine Grimasse.

»Ich schwör’s dir, Sid – den nächsten Einsatz absolvieren wir in Florida …« Knatternd liefern die Rotorblätter der Maschine an, und während sich seine Nase sanft nach vorn neigte, stieg der Hubschrauber in die Höhe. Phil und Sid, die auf beiden Seiten des Fonds an den Fenstern saßen, konnten sehen, wie der Flugplatz und die fernen Gebäude von Anchorage unter ihnen zurückfielen. Der Pilot beschrieb eine weite Kurve nach Norden, ehe er auf nordwestlichen Kurs ging und den fernen Militärstützpunkt ansteuerte. Die Anzeichen von Zivilisation, die zunächst noch überall zu sehen gewesen waren, wichen schon bald zurück, machten der Natur Platz, die hier oben beherrschender und urtümlicher war als an jedem anderen Ort der USA.

Ausgedehnte Nadelwälder, eisblaue Seen und reißende Flüsse, die sich in dramatischen Katarakten über schroffe Felsen ergossen, prägten das Erscheinungsbild dieses Bundesstaates, der im Norden an das ewige Eis der Arktischen See grenzte. Fort Kioma war eine der am weitesten nördlich gelegenen Garnisonen der U.S. Army – ein Stützpunkt, der vor allem zu Ausbildungszwecken genutzt wurde. Angehörige der U.S. Rangers und anderer Eliteeinheiten absolvierten hier ein hartes Kampftraining in Schnee und Eis. Doch die bevorstehende Mission war kein Training. Es war blutiger Ernst …