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Jerry Cotton Special - Sammelband 2 - Mein letzter Fall

Jerry Cotton Special - Sammelband 2 - Mein letzter Fall

Jerry Cotton

 

Verlag Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG, 2010

ISBN 9783838701882 , 192 Seiten

Format ePUB

Kopierschutz Wasserzeichen

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4,99 EUR

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Jerry Cotton Special - Sammelband 2 - Mein letzter Fall


 

"Mir blieben nur noch Stunden (S. 273-274)

Es war spät geworden. Leise drehte ich den Schlüssel herum und öffnete die Tür zu meinem Apartment. Die Dunkelheit, die mich jenseits der Tür erwartete, wich dem flackernden Licht der kaputten Lampe, als ich den Schalter betätigte – ich hätte die Glühbirne längst auswechseln sollen ... Ich entledigte mich meines Jacketts und der Fliege, die mir den ganzen Abend über den Hals zugeschnürt hatte, krempelte die Ärmel meines Smokinghemds hoch und ging ins Wohnzimmer, um noch einen letzten Drink zu nehmen – als plötzlich das Telefon anschlug. Ich nahm den Hörer ab und meldete mich.

»Hallo, Cotton«, sagte eine seltsam verzerrte Stimme, »beginnt das Gift schon zu wirken ...?« Einen Augenblick lang war ich völlig perplex, wußte nicht, was ich entgegnen sollte. »Wer ist da?« fragte ich schließlich. Die Stimme am anderen Ende lachte keuchend, sagte aber nichts. »Verdammt, was soll das?« »Ich bin Ihr Ende, Cotton«, kündigte die Stimme an. Sie wurde durch einen elektronischen Verzerrer verfremdet und klang seltsam singend. »In weniger als 48 Stunden werden Sie tot sein – und Ihr Partner auch.« Dann klickte es in der Leitung. Der Anrufer hatte aufgelegt. Verblüfft stand ich da, lauschte dem hohlen Tuten, das aus dem Hörer drang, ehe ich ihn endlich zurück auf den Apparat legte. Was sollte das gewesen sein?

Ein schlechter Scherz? Ich konnte darüber beim besten Willen nicht lachen – zumal mir meine geschärften Instinkte Alarmstufe rot signalisierten ... Rasch nahm ich wieder den Hörer zur Hand und wählte die Nummer meines Freundes und Partners Phil Decker. Ich hatte Phil vor zwanzig Minuten an unserer Ecke abgesetzt – er mußte bereits zu Hause sein ... »Ja?« hörte ich die vertraute Stimme meines Partners, die wohltuend menschlich klang im Vergleich zum verfremdeten Organ des anonymen Anrufers. »Hallo, Kumpel«, meldete ich mich. »Ich bins, Jerry. Ich habe gerade einen ziemlich seltsamen Anruf erhalten.«

»Du auch?« Phil schnappte nach Luft. »Bei mir hat gerade irgend so ein Idiot angerufen und behauptet, daß ich nur noch kurze Zeit zu leben hätte.« »So wie bei mir«, bestätigte ich. »Das ist allerdings seltsam«, meinte Phil. »Woher kennt der Kerl unsere Nummern? Und überhaupt – was soll das alles?« »Ich weiß es nicht, Partner«, gab ich zurück, »aber ich würde es gerne herausfinden – schließlich ist es nicht alltäglich, daß jemand um drei Uhr nachts Telefonate tätigt und darin baldiges Ableben prophezeit.« »Da muß ich dir recht geben«, meinte Phil. »Also, was sollen wir tun?«"