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Erfolgreich Lernen - Effiziente Lern- und Arbeitsstrategien für Schule, Studium und Beruf

Erfolgreich Lernen - Effiziente Lern- und Arbeitsstrategien für Schule, Studium und Beruf

Eberhardt Hofmann, Monika Löhle

 

Verlag Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG, 2016

ISBN 9783840927928 , 233 Seiten

3. Auflage

Format PDF, OL

Kopierschutz Wasserzeichen

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21,99 EUR

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Erfolgreich Lernen - Effiziente Lern- und Arbeitsstrategien für Schule, Studium und Beruf


 

2 Assoziationslernen und Verarbeitungslernen (S. 31-32)

Während in Kapitel 1 diejenigen Funktionsweisen des Gedächtnisses beschrieben wurden, die besonders für das Assoziationslernen (Vokabeln, Daten Fakten, Formeln etc.) von Bedeutung sind, geht es in diesem Kapitel um solche Gedächtnisfunktionen, die besonders für das Verständnis von geschriebenem oder im Falle eines Unterrichts oder eines Vortrags auch von gesprochenem Text relevant sind.

Im ersten Abschnitt wird dazu auf den Unterschied zwischen Assoziationslernen und Verarbeitungslernen eingegangen. Der zweite Abschnitt befasst sich mit der sogenannten „Elaboration“ als einer sehr effizienten Verarbeitungsstrategie des Lernens. Im dritten Abschnitt werden dann verschiedenen Methoden der Elaboration von Texten vorgestellt. Im vierten Abschnitt wird die Anwendung der Elaboration speziell auf das Mit- und Herausschreiben thematisiert.

2.1 Zwei grundlegende Lernarten

Man kann prinzipiell zwei Arten von Lernsituationen unterscheiden: das Assoziationslernen und das Verarbeitungslernen. Das Assoziationslernen ist ein Auswendiglernen, z.?B. Vokabeln in einer fremden Sprache, Jahreszahlen im geschichtlichen Zusammenhang, Formeln etc. Dieses eher mechanische Lernen ist die Grundvoraussetzung für das Verständnis vieler Zusammenhänge, so kann man z.?B. eine Fremdsprache natürlich nicht verstehen, ohne die Bedeutung der einzelnen Worte zu kennen. Jedoch führt die alleinige Kenntnis der Worte einer Fremdsprache auch noch nicht dazu, eine Sprache wirklich zu verstehen. Für das Assoziationslernen gelten die Gesetzmäßigkeiten, die mit dem Drei-Speicher- Modell sehr gut beschrieben werden können.

Das Assoziationslernen hat seinen festen Platz innerhalb der Lernstrategien. Nur mit Hilfe des Assoziationslernens kann man Lerninhalte erwerben, die dann Voraussetzung für das tiefere Verständnis komplexerer Zusammenhänge sind.

Für das Verständnis und das Lernen komplexerer Sachverhalte dagegen eignet sich eher ein Gedächtnismodell, das sich mit der sogenannten „Elaboration“ von Lernmaterial befasst. Dieses Modell und seine Anwendung wird nachfolgend beschrieben. Unter „Elaboration“ von Lernmaterial versteht man den Grad der Verarbeitung, den die zu lernende Information erfährt, dasjenige, was man mit der Information tut, wie sehr man die zu lernende Information be- und verarbeitet, wie viel gedankliche Kapazität man ihr widmet.

Man kann natürlich auch versuchen, sich komplexere Zusammenhänge, die eigentlich ein Verständnislernen erfordern würden, mittels Assoziationslernen anzueignen. Dies ist auch bis zu einem gewissen Grad möglich, indem man z.?B. versucht, sich kurz vor einer Prüfung Zusammenhänge schnell anzueignen. Diese Art des Lernens hat jedoch auch eine ganze Reihe von Nachteilen.